Elektroartikel

Bundesnetzagentur nimmt Tausende gefährliche Produkte vom Markt

01.02.2024
Manche Elektronik ist im Internet billig zu haben - zu billig, könnte man meinen. Denn ein Teil davon entspricht nicht EU-Sicherheitskriterien. Dann schlagen Zoll und Bundesnetzagentur zu.
Die Bundesnetzagentur hat 2023 deutlich mehr gefährliche oder fehlerhafte Produkte aus dem Markt genommen als 2022.
Die Bundesnetzagentur hat 2023 deutlich mehr gefährliche oder fehlerhafte Produkte aus dem Markt genommen als 2022.
Foto: DAMRONG RATTANAPONG - shutterstock.com

Ob Funksteckdosen, bei denen ein Stromschlag droht, fehlerhafte Stromsparboxen oder Wechselrichter, die Funkdienste von Polizei und Feuerwehr stören: Illegale und gefährliche Elektroartikel sind im vergangenen Jahr in Deutschland im deutlich größeren Umfang zu kaufen gewesen als zuvor. 2023 habe man 8.100 Gerätetypen vom Markt genommen, die eine Gesamtstückzahl von mehr als 73 Millionen hatten, teilt die Bundesnetzagentur mit. Im Jahr 2022 waren es 8.200 Gerätetypen mit einer Gesamtstückzahl von 16 Millionen. Häufig fehlen Herstellerangaben, die für den Verkauf in Deutschland nötig sind.

Verkauf von Millionen Produkten gestoppt

"Der Trend unzulässiger und risikobehafteter Produkte aus Drittstaaten setzt sich fort", erklärte Behördenpräsident Klaus Müller. In Zusammenarbeit mit Betreibern von Online-Plattformen sei es gelungen, den Internet-Verkauf von Millionen Produkte zu stoppen. "So schützen wir Verbraucherinnen und Verbraucher vor unzulässigen Produkten."

Ein Grund für den Anstieg wurde nicht genannt. Die Zahlen schwanken stark, 2021 wurden 1.936 Angebote mit einer Stückzahl von insgesamt 21 Millionen beseitigt. Die unterschiedlichen Werte gehen auch darauf zurück, dass in manchen Jahren Elektronikartikel auffallen, die in einer großen Stückzahl auf Lager liegen, und es in anderen Jahren Produkte mit nur relativ geringen Verkaufsvolumina sind.

Um das Problem in den Griff zu bekommen und das Risiko durch gefährliche Produkte für Verbraucher zu minimieren, arbeitet die Bundesnetzagentur Hand in Hand mit dem Zoll. Dieser meldete der Bonner Behörde im vergangenen Jahr 5.116 Warensendungen, von denen 92 Prozent nach Prüfung keine Freigabe erhielten. Im Jahr 2022 waren 4.800 Warensendungen gemeldet worden, von denen bei 91 Prozent die Weitergabe verweigert wurde. (dpa/rs/pma)

Zur Startseite