Finanzierungslücke schließen

Bundesregierung gibt eine Milliarde für junge Hightech-Unternehmen

14.02.2023
Deutschland und andere EU-Staaten wollen bei jungen und innovativen Hightech-Unternehmen eine Finanzierungslücke etwa zu großen amerikanischen Fonds schließen.
Bis 2030 soll der von der Bundesregierung bereitgestellte Zukunftsfonds für Startups auf zehn Milliarden Euro anwachsen.
Bis 2030 soll der von der Bundesregierung bereitgestellte Zukunftsfonds für Startups auf zehn Milliarden Euro anwachsen.
Foto: NDAB Creativity - shutterstock.com

Dazu stellt allein die Bundesregierung eine Milliarde Euro zur Verfügung, wie das Finanz- sowie Wirtschaftsministerium und die staatliche Förderbank KfW am Montag mitteilten. Zusammen mit vier weiteren EU-Staaten wurde in Brüssel eine Vereinbarung über eine "European Tech Champions Initiative" unterzeichnet.

Vielversprechenden europäischen Wachstumsunternehmen solle für späte Finanzierungsrunden Kapital zur Verfügung gestellt werden, hieß es. Dadurch solle die Abhängigkeit von ausländischen Investitionen verringert werden.

Grundlage für die Tech-Champions von morgen

Es solle eine Lücke geschlossen werden, so Finanzminister Christian Lindner (FDP). Ziel sei es, dass europäische "Tech-Champions von morgen" auf internationaler Ebene mitspielten und Europas Wettbewerbsfähigkeit sichern könnten. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betonte, Start-up-Unternehmen spielten bei der Transformation einer Wirtschaft hin zur Klimaneutralität eine entscheidende Rolle.

An der Initiative beteiligen sich demnach zum Start neben Deutschland auch Frankreich, Spanien, Italien und Belgien sowie die Europäische Investitionsbank-Gruppe. Sie stellen insgesamt bis zu 3,75 Milliarden Euro zur Verfügung, darunter eine Milliarde Euro von deutscher Seite. In einem "Zukunftsfonds" der Bundesregierung sind bis 2030 zehn Milliarden Euro vorgesehen.

Aus Kreisen des Finanzministeriums hieß es, bislang gebe es für die größten und vielversprechendsten europäischen Wachstumsunternehmen überwiegend nur ausländisches Kapital für sehr späte Finanzierungsrunden. Mit dem ausländischen Kapital werde aber gleichzeitig schon oft die Weichenstellung für ein späteres Listing an ausländischen Börsen oder die Verlegung des Hauptsitzes gestellt. Damit seien regelmäßig Know-how- und Wachstumsverluste für Europa verbunden. Mit der neuen Initiative solle ein europäischer Wachstumsfonds aufgebaut werden, um die Lücke zu den großen amerikanischen und chinesischen Fonds zu schließen. (dpa/rs/rw)

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