Dynabook Portégé X40L-K-102

Business-Laptop im Test

05.03.2023
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Das Dynabook Portégé X40L-K-102 präsentiert sich als in Punkto CPU, Akku und Extras als perfekter Business-Allrounder. Lediglich bei der Haptik hakt es. Wir haben das Modell getestet.
Foto: Dynabook

Pro

  • Geringes Gewicht

  • Gute Akkulaufzeit

  • Viele Anschlüsse

Kontra

  • Tastatur und Touchpad schwach

Fazit

Das Dynabook Portégé X40L bringt zusammen, was ein Business-Notebook bieten sollte: Leichtigkeit, Leistung und Ausstattung – das rechtfertig seinen Preis. Lediglich Tastatur und Touchpad bewegen sich nicht auf dem hohen Niveau, das das Portégé bei Rechenleistung, Akkulaufzeit und Ausstattung erreicht.

Preis beim Test

1950 Euro

Besonders leicht oder lieber gut ausgestattet: Vor dieser Entscheidung stehen die meisten Business-Nutzer beim Kauf eines Notebooks. Nicht beim Dynabook Portégé X40L: Der 14-Zoll-Laptop wiegt nur knapp über ein Kilogramm, bringt aber so viele Anschlüsse mit wie ein großes Notebook.

Für das Gehäuse nutzt Dynabook eine Magnesiumlegierung. Das spart Gewicht, geht aber zu Lasten der Stabilität: Der Deckel ist nicht verwindungssteif, auch der Gehäusekörper lässt sich mit geringem Kraftaufwand eindrücken. Aufgrund des nachgiebigen Gehäuses kann das Notebook aber besser das Gewicht aushalten, das in einer eng gepackten Tasche oder im Koffer auf ihm lastet.

Als Prozessor nutzt der Evo-zertifizierte Laptop den Core i7-1260P (Generation Alder Lake) mit vier schnellen P- und acht sparsamen E-Kernen. Trotz des schmalen Gehäuses wählt Dynabook keine CPU aus der U-Reihe mit niedrigerer Leistungsaufnahme (TDP: 15 Watt), sondern die leistungsstärkere P-Variante mit 28 Watt TDP.

Das macht sich im Betrieb bemerkbar, weil der Lüfter schon bei niedriger Systemlast zu drehen beginnt. Allerdings macht er sich auch in längeren Lastphasen höchstens mit einem kaum wahrnehmbaren, gleichmäßigen Rauschen bemerkbar.

Im CPU-Test Cinebench R23 schafft der Laptop über 7300 Punkte und nimmt im Durchschnitt 20 Watt auf. Seine Temperatur bleibt unter 70 Grad, was belegt, dass Dynabook das Kühlsystem passend dimensioniert hat. Im Vergleich zu anderen Business-Notebooks mit Alder-Lake-CPU geht das Ergebnis in Ordnung, gegen einen Ryzen-6000-Prozessor (Generation Rembrandt) geht die Intel-Plattform aber unter.

Immerhin rechnet die Intel-CPU rund 14 Prozent schneller im Single-Thread-Betrieb: Daher schneidet das Portégé in allen Anwendungen besser ab, die mit wenigen Threads laufen, während der Ryzen bei hoher CPU-Last gewinnt. Office-Anwendungen beschleunigt vor allem die schnelle NVMe-SSD mit PCI-Express 4: Wie die meisten Business-Hersteller setzt Dynabook auf die derzeit konkurrenzlos gute Samsung PM9A1.

Beim Portégé stimmt die Akkulaufzeit, ohne dass der Laptop zu langsam arbeitet: Im WLAN-Test läuft es knapp 18 Stunden. Doch auch im rechenintensiveren Mobile Mark 25 schafft es über 13,5 Stunden. Die Leistungsaufnahme des Systems liegt mit knapp fünf Watt überraschend niedrig für ein Alder-Lake-Notebook. Zusammen mit der guten Leistung darf sich das Portégé damit die Effizienzkrone aufsetzen.

Viele Anschlüsse trotz eines schmalen Gehäuses

Ebenfalls beeindruckend ist seine Anschlussvielfalt: Typ-C mit Thunderbolt 4 (über diese Ports lässt sich das Notebook auch laden), Typ-A für USB 3.2 Gen1, HDMI und Speicherkartenleser - so viele Schnittstellen bieten nur wenige Laptops dieser Größe. Sogar einen ausklappbaren LAN-Port hat Dynabook nicht vergessen.

Der 14-Zoll-Bildschirm zeigt 1920 x 1200 Pixel und nutzt das 16:10-Seitenformat, das bei Business-Notebooks inzwischen Standard ist. Die Bildqualität ist sehr ordentlich mit einer Helligkeit von 400 Nits und einem Kontrastverhältnis von 1220:1. Auch die Messungen der Farbwiedergabe belegen, dass der Bildschirm im Portégé kein Spitzen-Display ist, seine Qualität für diese hohe Preisklasse aber angemessen ausfällt.

Die Eingabe-Hardware enttäuscht im Test: Zum einen müssen Schnelltipper aufpassen, da mehr Tasten als üblich schmaler ausfallen, unter anderem ist die Enter-Taste einzeilig. Auch die Cursortasten sind kleiner, aber wenigstens abgesetzt und damit auch ohne Hinschauen schnell zu finden. Rechts darüber hat Dynabook noch die Bildlauftasten an ungewohnter Stelle ins Tastaturlayout gequetscht.

Störender fällt auf, dass die Tastatur beim schnellen Tippen nicht sehr leise ist. Die Druck-Rückmeldung fällt ordentlich aus, doch mit den Klassenbesten kann sich das Portégé in dieser Disziplin nicht messen. Das gilt besonders für das Touchpad, das ein unausgewogenes Feedback auf Mausklicks gibt. Einen Druck quittiert es zudem mit einem lauten Geräusch, weil es nicht stabil eingebaut ist.

(PC-Welt)

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