CA will Millionen von Gründer Charles Wang

16.04.2007
Charles Wang, Gründer von Software-Anbieter CA (vormals Computer Associates) soll Millionen an CA zahlen. Das hat ein Spezialkomitee des Verwaltungsrates der Firma vorgeschlagen.

Charles Wang, Gründer von Software-Anbieter CA (vormals Computer Associates) soll Millionen an CA zahlen. Das hat ein Spezialkomitee des Verwaltungsrats der Firma mit Sitz in Islandia, New York, vorgeschlagen. Zugleich hinterlegte das Komitee bei einem Gericht in Delaware seinen fast 400 Seiten dicken Report

Das Komitee begründet seine Absicht damit, dass Charles Wang in den 80er und 90er-Jahren eine führende Rolle bei jenen Finanzmanipulationen gespielt habe, die CA nicht nur einen Buchhaltungsskandal eingehandelten, sondern auch zur Verurteilung von einigen hochrangigen CA-Managern führten. Laut dem Komitee sollte CA Wang auf einen Schadensersatz von 500 Millionen Dollar verklagen. Der Gründer hatte zusammen mit anderen Managern aufgrund der Finanzmanipulationen rund eine Milliarde Dollar in Aktien erhalten.

Wang, der CA mit drei Kollegen im Jahr 1976 gegründet hatte, war bis im Jahr 2002 Verwaltungsratsvorsitzender, bis zum Jahr 2000 zudem CEO der Firma.

Wang sieht sich schon lange dem Verdacht ausgesetzt, für die gravierenden Finanzmanipulationen mitverantwortlich zu sein. Anders als ehemalige Spitzenmanager, darunter Wangs Nachfolger Sanjay Kumar, wurde Wang bis heute nicht angeklagt, doch bei allen Verfahren, die von der amerikanischen Börsenaufsicht SEC gegen CA eingeleitet wurden, namentlich genannt.

Der Gründer verwehrte sich gegen die Anschuldigungen des Komitees. In seiner Erklärung zeigt er sich "empört", über die "Erkenntnisse" im Bericht. Wang zufolge beruhten sie ausschließlich auf den Aussagen derer, die an den kriminellen Vorgängen beteiligt gewesen seien. Die Motive dieser "Lügner" seien durchsichtig.

Zugleich erklärte CA, es werde von Sanjay Kumar eine Kompensationszahlung für Anwaltskosten in Höhe von 15,25 Millionen Dollar erhalten. Der ehemalige CEO hat bereits eingewilligt, 52 Millionen Dollar an CA-Aktionäre zurückzuzahlen. Kumar war im vergangenen Jahr zu einer 12jährigen Haftstrafe im Zusammenhang mit den Finanzmanipulationen verurteilt worden. (wl)

Zur Startseite