Canon plättet seine Flachbettscanner weiter

09.07.2000
Canon bringt vier neue Flachbettscanner für den Heim- und Office-Bereich auf den Markt. Drei von ihnen haben eine Bauhöhe von weniger als vier Zentimetern, einer liest "zwischen den Zeilen".

Beim Computer und der Peripherie wird alles immer schneller, kleiner oder, wie bei den Scannern, flacher. So haben die neuen Canon-Scanner "N 650U" und "N 1220U" eine Bauhöhe von nur 3,4 Zentimetern, der "N 640P" misst 3,9 Zentimeter. Möglich macht diese kompakte Bauweise die Verwendung von Contact-Image-Sensoren (CIS) und der Canon LIDE-Beleuchtungstechnologie (LED in Direct Exposure). Die CI-Sensoren sind ebenso breit wie die Vorlage, so dass Spiegel und eine aufwendige Optik entfallen. Dadurch werden Abbildungsfehler, wie bei normalen Scannern üblich, vermieden. Die LIDE-Technologie reduziert den Stromverbrauch und soll laut Canon für Farbreinheit sorgen sowie auf Grund fehlender Erwärmung Verschleißfreiheit garantieren.

Die Modelle N 650U und N 1220U besitzen besondere Deckelscharniere, die es dem Anwender erlauben, auch bei dicken Vorlagen wie Magazinen oder Büchern den Deckel plan aufzulegen.

Weniger Kabelsalat

Die Stromversorgung der beiden Geräte erfolgt über den USB-Anschluss, so dass dem Käufer ein zusätzliches Netzteil erspart bleibt. An Auflösung bietet der N 650U 600 x 1.200 ppi, der N1220U 1.200 x 2.400 ppi. Bei der Farbtiefe leisten beide 42 Bit.

Über den Scanbutton an der Vorderseite der beiden Geräte lässt sich automatisch das Toolbox-Fenster öffnen. Hier wählt der Benutzer aus, welche Anwendung (zum Beispiel für Fotoscans oder Texterfassung) er für den Scan benutzen möchte.

Im Lieferumfang des N 1220U ist neben gängiger Scanner-Software wie OCR (Optical Character Recognition) zusätzlich Adobe Photoshop 5.0 LE enthalten. Wem die Scangeschwindigkeiten von 112 Sekunden für eine Farbseite DIN A4 (40 Sekunden für Graustufen) der beiden USB-Geräte zu langsam sind, der kann sich für das Einsteigermodell mit Parallel-Schnittstelle, den N 640P, entscheiden: Es benötigt für den Farbscan 60, für Graustufen 20 Sekunden. Mit einer optischen Auflösung von 600 x 1.200 ppi zieht das Gerät mit dem mittleren Modell gleich, auch bei der Farbtiefe von 42 Bit steht er in nichts nach. Apple-Fans können den N 640P jedoch nicht nutzen, denn der Scanner läuft nur unter Windows 95/98/2000 und NT 4.0.

Zwischen den Zeilen lesen

Vierter im Bunde der Canonschen Offensive ist der D 660U. Dieses Gerät hat der Hersteller als Einsteigermodell für fotografische Anwender konzipiert. Eine integrierte Durchlichteinheit für 35 Millimeter Kleinbildvorlagen hebt das normale Auflösungsvermögen von 600 x 1.200 ppi auf 1.200 x 1.200 ppi an. Dies wird durch den Einsatz von Varos-Technologie möglich. Dabei wird die Vorlage in zwei Durchgängen mit je 600 x 1.200 ppi gescannt. Das System fügt die beiden Teile anschließend zu einem echten 1.200-ppi-Scan zusammen. Es handelt sich also nicht um eine Interpolation, sondern um ein optisches Verfahren.

Das knapp zehn Zentimeter hohe Gerät besitzt zwei Scan-Buttons und verarbeitet die Bilddaten intern mit einer Farbtiefe von 42 Bit. Es unterstützt Windows 98/2000, Apple Macintosh und hat ein USB-Interface. Für 299 Mark geht der D 660U inklusive gängiger Scanner-Software ab Oktober über die Ladentheke. (de)

<b>Kurzgefasst</b>

N 640P/ N 650U/N 1220U

Produktgruppe: Scanner

Zielgruppe: private Computernutzer, Small-Offices

Verfügbarkeit: Oktober (N 640P)/September (N 650U/N 1220U)

Preis: 199/199/299 Mark

Bezugsquelle: Canon

Verkaufsargumente: Hinsichtlich Qualität und Ausstattung bieten die neuen, superflachen Canon-Scanner Lösungen für unterschiedliche Ansprüche.

ComputerPartner-Meinung: Raffinierte Technik (CIS und LIDE) in schlankem Design zu erschwinglichen Preisen.

Infos: www.canon.de

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