CeBIT: Achim Bergs erster Auftritt

19.03.2007
Es war der erste Auftritt von Achim Berg. Der neue Microsoft-Chef in Deutschland gab sich auf der CeBIT betont verbindlich. Aber es war nicht seine Rede.
Nach 100 Tagen präsentierte sich Achim Berg, Chef von Microsoft Deutschland, auf der Cebit 2007.
Nach 100 Tagen präsentierte sich Achim Berg, Chef von Microsoft Deutschland, auf der Cebit 2007.

Es war der erste Auftritt von Achim Berg. Der neue Microsoft-Chef in Deutschland gab sich auf der CeBIT betont verbindlich. Er versicherte, der Vista-Start sei hierzulande ausgesprochen positiv verlaufen, ebenso der von "Office 2007"; er legte Zahlen vor, denen zufolge 88 Prozent aller neu gekauften Consumer-PCs mit vorinstalliertem Vista über die Theke gehen, dass der umsatzstärkste Office-Monat aller Zeiten im vergangenen Dezember passiert sei - "dreimal soviel Umsatz wie mit Office2003" und dass der IT-Riese sich derzeit überhaupt sehr wohl fühle, wenn er daran denke, wie viele OEMs allein in Deutschland das 60 Tage-Testprogramm "Office-ready" ihren Kunden anbieten. "2.500 OEMs" nannte Berg - wer möchte da noch behaupten, die Marketingmaschine des Softwerkers arbeite nicht wie gewohnt erfolgreich.

Und nachdem der neue Manager versichert hatte, der MP3-Spieler "Zune" werde nach Deutschland kommen, wenn er auch nicht sagen können, wann; des weiteren erklärt hatte, dass Microsoft seine Software- und Reseller-Partner in Sachen CRM respektive der hauseigenen Lösung "Dynamics NAV" (Version 5) nach Kräften unterstützen werde - "Wir können uns auf 330 Lösungen von 250 Partner stützen", sagte er und verwies auf den Vormarsch im ERP-Umkreis, in dem sich laut Microsoft-Zählung im letzten Quartal 2006 "30 Prozent aller mittelständischen Neukunden" für Microsofts Angebot entschieden hätten -, blieb nur noch der Ausblick auf den neuen "Windows Homeserver". Mit diesem sollen Endkunden ihr multimediales Heim steuern und verwalten.

Reiht man diese Produktvorstellung in Microsofts Portfolio ein, wird klar: Der Remonder Konzern ist nach wie vor entschlossen, sämtliche Bereiche der IT, die vom privaten Refugium bis zum unternehmensweiten Einsatz von Produktiv-Applikationen reichen, abdecken zu können.

Und doch wirkte Berg nicht wie jemand, der das Heft der Rede in der Hand hätte. Seine Rede, so der Eindruck, gehorchte einer vorgeschriebenen Dramaturgie. Es war nicht seine. (wl)

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