Cebit: Vernetzte Autos

19.03.2002
In baldiger Zukunft werden Autos nicht einfach nur von A nach B fahren, sondern miteinander via IP kommunizieren. So sollen sie sich gegenseitig vor Gefahren und Staus warnen, zudem bei technischen Problemen Werkstätten online informieren und Reperaturdienste ausmachen können. Wie solche Autos funktionieren sollen, zeigen das Fraunhofer-Institut für offene Kommunikationssysteme mit einem Smart und die Hochschule Magdeburg-Stendal im Rahmen einer Diplomarbeit zu dringend benötigten Verkehrskonzepten in Halle 11 der Cebit. Der mit Touchscreens, einer Frontkamera und anderem mehr ausgestattete Internet-Smart des Fraunhofer Instituts kann alle möglichen Informationen - unter anderem Fahrzeugtempo, Tankfüllung, Innen- und Außentemperatur mit weiteren Daten, zum Beispiel Navigationsdaten mittels GPS - an andere Autos über GPRS, UMTS oder WLAN-Knoten (Hot spots) übermitteln. Er funktioniert sozusagen als Internet-Terminal. Als Zweck eines solchen Autos gibt das Fraunhofer Institut „gezielt fahrerunterstützende Informationen" verfügbar zu machen. In der Magdeburger Diplomarbeit namens „Netcar" geht es vor allem darum, ein Verkehrskonzept für Städte zu entwickel. Da der drohende Kollaps des Verkehrs in Ballungsgebieten seit langem bekannt ist, erscheint die Idee nicht neu. Beispielsweise hatte Smart sein Miniauto unter Berücksichtigung eines Mobilitätskonzept für Städte entwickelt, das öffentliche und privaten Verkehrsvehikel integrieren sollte. Die Magdebúrger Arbeit führt nun vor, wie Städte mit einer Flotte von miteinander kommunizierenden, „semi-öffentlichen" Fahrzeugen dem Verkehrskollaps begegnen könnten. Die „netcar"-Fahrzeuge sollen auf Induktionsparkplätzen über die Stadt verteilt werden. Ein angemeldeter Benutzer kann via Internet ein solches Fahrzeug vorbestellen; ein PDA leitet ihn dann zum nächsterreichbaren „netcar". Dieses bringt ihn mittels Navigationssystem zum gewünschten Ort. Dort steht es dann wieder anderen Benutzern zur Verfügung (siehe Dokumentation) Nicht erwähnt wird, ob IP-gestützte Autos im Fall eines Absturzes ihres Betriebssystems einfach liegen bleiben oder auf klassische Single-Motor-Manier trotzdem gebrauchsfähig sind. Ebenso wenig, ob die Vorstellung, permanent über GPS oder UMTS ortbar zu sein, jedem potentiellen Verkehrsbenutzer wirklich gefallen kann. (wl)

In baldiger Zukunft werden Autos nicht einfach nur von A nach B fahren, sondern miteinander via IP kommunizieren. So sollen sie sich gegenseitig vor Gefahren und Staus warnen, zudem bei technischen Problemen Werkstätten online informieren und Reperaturdienste ausmachen können. Wie solche Autos funktionieren sollen, zeigen das Fraunhofer-Institut für offene Kommunikationssysteme mit einem Smart und die Hochschule Magdeburg-Stendal im Rahmen einer Diplomarbeit zu dringend benötigten Verkehrskonzepten in Halle 11 der Cebit. Der mit Touchscreens, einer Frontkamera und anderem mehr ausgestattete Internet-Smart des Fraunhofer Instituts kann alle möglichen Informationen - unter anderem Fahrzeugtempo, Tankfüllung, Innen- und Außentemperatur mit weiteren Daten, zum Beispiel Navigationsdaten mittels GPS - an andere Autos über GPRS, UMTS oder WLAN-Knoten (Hot spots) übermitteln. Er funktioniert sozusagen als Internet-Terminal. Als Zweck eines solchen Autos gibt das Fraunhofer Institut „gezielt fahrerunterstützende Informationen" verfügbar zu machen. In der Magdeburger Diplomarbeit namens „Netcar" geht es vor allem darum, ein Verkehrskonzept für Städte zu entwickel. Da der drohende Kollaps des Verkehrs in Ballungsgebieten seit langem bekannt ist, erscheint die Idee nicht neu. Beispielsweise hatte Smart sein Miniauto unter Berücksichtigung eines Mobilitätskonzept für Städte entwickelt, das öffentliche und privaten Verkehrsvehikel integrieren sollte. Die Magdebúrger Arbeit führt nun vor, wie Städte mit einer Flotte von miteinander kommunizierenden, „semi-öffentlichen" Fahrzeugen dem Verkehrskollaps begegnen könnten. Die „netcar"-Fahrzeuge sollen auf Induktionsparkplätzen über die Stadt verteilt werden. Ein angemeldeter Benutzer kann via Internet ein solches Fahrzeug vorbestellen; ein PDA leitet ihn dann zum nächsterreichbaren „netcar". Dieses bringt ihn mittels Navigationssystem zum gewünschten Ort. Dort steht es dann wieder anderen Benutzern zur Verfügung (siehe Dokumentation) Nicht erwähnt wird, ob IP-gestützte Autos im Fall eines Absturzes ihres Betriebssystems einfach liegen bleiben oder auf klassische Single-Motor-Manier trotzdem gebrauchsfähig sind. Ebenso wenig, ob die Vorstellung, permanent über GPS oder UMTS ortbar zu sein, jedem potentiellen Verkehrsbenutzer wirklich gefallen kann. (wl)

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