Celeris: neuer Player aus der Schweiz im deutschen Managed-Security-Markt

28.08.2003
Infolge der zunehmenden Bedrohung aus dem Cyberspace wird ein übergreifendes Management von Firewalls und anderen IT-Security-Systemen immer wichtiger. Bislang scheiterte dies jedoch oft am Dünkel der Hersteller.Celeris bietet nun eine unabhängige und plattformübergreifende Alternative.

Celeris, ein Schweizer Anbieter von Managed-Security-Diensten und -Software, tritt in den deutschen Markt ein. Nach einer Anfang Juli abgeschlossenen Partnerschaft mit Logica CMG ist das Unternehmen jetzt auf der Suche nach weiteren Partnern auf der Handelsseite.

Celeris hat die Security-Management-Software "Secopia" entwickelt, die unter einer einheitlichen Oberfläche Firewalls, Antiviren-Gateways, Intrusion-Detec- tion-Systeme und VPNs unterschiedlichster Hersteller verwalten kann. Nach Aussage von Robbert Spierings, Vice President Business Development bei Celeris, gibt es noch keine vergleichbare Lösung auf dem Markt. Einzelne Managementprodukte könnten zwar eine Handvoll Sicherheitslösungen verwalten, aber meist nur die des jeweiligen Anbieters. Secopia arbeite dagegen plattform- und herstellerübergreifend.

Schnittstellen zu Sicherheitsprodukten

Die in J2EE programmierte Software verfügt laut Spierings unter anderem über Schnittstellen zu Sicherheitsprodukten von Checkpoint, Cisco, ISS, Netscreen, Network Associates, Nokia, Snort, Trend Micro und Watchguard.

Zu den Funktionen von Secopia gehören Security-Monitoring, zum Beispiel zur Entdeckung von Anomalien, Security-Administration, etwa zum Einspielen aktueller Patches/Signaturen und zur Absicherung der Konfiguration, sowie Log-Event-Management zum Sammeln und Auswerten von Statistiken. Darüber hinaus verwaltet Secopia Service-Level-Agreements (SLA), verfügt über Elemente zum Prozessmanagement und kann Administratoren und Anwender per E-Mail, SMS oder Pager über besondere Vorfälle informieren.

Mithilfe einer Nutzerverwaltung lässt sich festlegen, wer welche Rechte hat. Gerade Unternehmen mit einem hohen Sicherheits-bewusstsein, wie beispielsweise Banken oder Casinos, wollen vielleicht, dass nur wenige ausgewählte Mitarbeiter des Providers auf "ihre" Einstellungen und Statistiken Zugriff haben. Ein integriertes Billing-Modul sorgt dafür, dass der Serviceprovider die angebotenen Dienste auch abrechnen kann, während der "Security Explorer" dem Kunden Informationen über den Sicherheitsstatus seiner Infrastruktur bietet. Kleine Icons in "Ampelfarben" lassen schnell erkennen, ob und wo es gerade brennt oder der Dienstleister beispielsweise noch keine aktuellen Signaturen eingespielt hat.

Auf der Suche nach Value Added Resellern

In der Schweiz betreibt Celeris ein eigenes "Security Operation Center" (SOC), in dem zwölf Mitarbeiter rund 100 Systeme weltweit betreuen. Hier zu Lande will das Unternehmen nicht selbst Dienste anbieten, sondern sucht interessierte Partner, die Secopia weiterverkaufen oder die mit dem Programm ein eigenes SOC aufbauen und selbst Managed-Security-Services anbieten wollen. Logica CMG beispielsweise vertreibt Secopia und implementiert es auf Wunsch auch. Laut Aussage von Spierings erhalten Wiederverkäufer einen Discount von 30 bis 40 Prozent. Bislang vertrauen laut dem Manager in der Schweiz 30 Unternehmen mit teilweise mehreren Niederlassungen auf die Managed-Security-Dienste von Celeris. In Europa rechnet er mit etwa 1.500 potenziellen Kunden - Serviceprovider und größere Unternehmen -, für die Secopia interessant sei.

www.celeris.net

ComputerPartner-Meinung

Um es auf den Punkt zu bringen: Sicherheit ist ein viel zu komplexes und wichtiges Thema, um es der eigenen IT-Abteilung zu überlassen. Immer mehr Unternehmen erkennen dies und vertrauen auf externe Experten, die sich in der Regel ausschließlich mit Firewalls, IDS-Systemen und Antiviren-Gateways beschäftigen. Secopia von Celeris dürfte auf diesem Markt gute Chancen haben, weil die Software endlich eine einheitliche Managementoberfläche für heterogene Security-Strukturen bietet. (afi)

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