Centric Software fasst seine Produktpalette zusammen

03.11.1999

LOS GATOS, KALIFORNIEN: Centric Software will noch in diesem Jahr eine Niederlassung in Deutschland eröffnen und sucht hierzulande Systemintegratoren und Value Added Reseller. Das neue Produkt Pivotal, das offiziell am 20. April vorgestellt werden soll, erfordert nämlich einen hohen Anpassungs- und Beratungsaufwand.Mit "Pivotal" bringt der US-Hersteller Centric Software ein integriertes Paket von Anwendungen auf den Markt. Damit sollen die Web- und Windows-basierte Visualisierung von 3D-Modellen sowie Simulationen in einer Workflow-Umgebung wesentlich beschleunigt werden.

Pivotal ist die Weiterentwicklung der zuvor separat verkauften Produkte, die teilweise immer noch als Add-ons des zentralen Client-Arbeitsplatzes "Pivotal Studio" verfügbar sind und folgende Aufgaben wahrnehmen: "Pivotal Behavior" erlaubt die Darstellung von dreidimensionalen Umgebungen und Modellen in Echtzeit. "Pivotal Environment" kann Dateien in fotorealistische Landschaften importieren und danach bearbeiten. Einsatzgebiete sind hier unter anderem Flugsimulationen und synthetische Welten. Die zugehörigen Daten kommen von Irix-basierenden SGI-Workstations. Für die Visualisierung lassen sich über sogenannte Konnektoren Datenquellen im CAD- genauso erschließen wie im ERP-Bereich (Enterprise Ressource Planning).

Metadaten werden in einem Repository namens "Pivotal Team" abgelegt, das die Versionskontrolle handhabt. Über die Schaltstelle Pivotal Studio greifen alle am Workflow Beteiligten auf die Metadaten zu. Über den Pivotal-Server kann dies auch via Web erfolgen. Pivotal Share besteht zum Teil aus Microsoft "Net Meeting" für AV-Konferenzen über das Web. Pivotal Player erlaubt die Aufnahme und Präsentation von Simulationen.

Nicht nur für Cad-Anwendungen

Bisher wandte sich das Unternehmen vor allem an Flugzeug- und Fahrzeughersteller, aber auch an das Militär. Mit Pivotal, das außer auf Irix auch auf Windows NT läuft, "suche Centric Software den Sprung in die allgemeine Industrie, etwa im Prototyping", so Marketing-Direktor Neil Mitchell. "Unsere Produkte entstammen der Kategorie Collaborative Virtual Product Development (CVPD)." Nach Einschätzung von Analysten werde CVPD einen Zuwachs von 70 Prozent jährlich erleben. In Europa sind Deutschland und Großbritannien die wichtigsten Wachstumsmärkte.

"VARs und Systemintegratoren wollen wir mit Toolkits, Support und Training unterstützen", so Mitchell gegenüber ComputerPartner. Als deutscher Distributor tritt die Princess Interactive GmbH aus Idstein bei Wiesbaden auf. Die Preise für die Standardausführung Pivotal Studio beginnen bei 2.000 Dollar je Arbeitsplatz. Spezialmodule kosten zwischen 5.000 und 10.000 Dollar.

Michael Matzer

Die Windows-konforme Arbeitsoberfläche von Pivotal Studio zeigt sowohl rechts die Dateistruktur als auch links die Objekte der Zeichnung.

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