Cerny: "Im Großkundengeschäft sind wir jetzt die Nummer eins"

14.09.2000
Die Notebooks sind zur Zeit der gehegte Augapfel im PC-Bereich von IBM. Drum freut sich der Hersteller auch umso mehr, hier wieder den zweiten Platz im deutschen Markt errungen zu haben.

Big Blue neigt dazu, Geschäfte eher geheim zu betreiben, doch angesichts der Notebook-Marktzahlen des zweiten Quartals geht der Hersteller gerne ein wenig mit seinen Erfolgen hausieren: "Dass wir wieder den zweiten Platz erringen konnten, liegt vor allem an den im Frühjahr eingeführten neuen A- und T-Serien plus den guten Vorgängern. Letztes Jahr wurden wir unter anderem auch durch den Merger von Fujitsu und Siemens etwas zurückgedrängt", erklärt Michael Cerny, IBM-Deutschland-PC-Chef.

Kopf an Kopf mit Toshiba

Besonders stolz ist man in Stuttgart auf den Erfolg im Großkunden-Geschäft, wo IBM traditionell seine Stärken hat: "Nach IDC-Zahlen liegen sind wir in diesem Segment auf Platz eins. Wir liefern uns ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Toshiba, doch zum Rest besteht ein großer Abstand", teilt der PC-Chef zufrieden weiter mit. Ob der Erfolg auch im faktischen Verschwinden der einstmals im Highend-Bereich nicht unbedeutenden SiemensNotebooks begründet liegt? "Das ist Ihre Interpretation", meint Cerny dazu nur lapidar.

Mit neuen Modellen will IBM jedenfalls den Aufwärtstrend fortführen. Highlight ist das "Thinkpad X20", eine Zusammenführung der einstmaligen 570er und 240er Modelle. Ebenfalls neu ist das "A21e", ein All-in-One-Gerät für den preisbewussten Business-Kunden (600-MHz-Celeron, 10-GB-Festplatte, CDROM-Laufwerk und integriertes Modem. Als 12,1- und 15-Zoll-TFT-Variante erhältlich). Damit hat Big Blue denn auch die Aufräumaktion im Notebook-Portfolio abgeschlossen, denn mit den A-, T- und X-Se-rien gibt es jetzt nur doch drei Produkt-Ranges statt der ehemals fünf (siehe ComputerParter 19/00, Seite 42). Die gesammelten IBM-Notebook-Modelle erinnern an ein Schiebepuzzle, lassen sich doch Laufwerke und Dockingstations munter zwischen allen Geräten austauschen.

Das ultraleichte X20er-Modell ist in zwei Varianten zu haben: entweder mit 500-MHz-Celeron CPU, SVGA-TFT und 10 GB Festplattenkapazität oder mit 600-MHz-Pen-tium-III-Prozessor, XGA-TFT und 20-GB-Festplatte. Bei beiden misst das Display 12,1 Zoll und wird durch ein Titangehäuse geschützt.

Die X-Serie ist da

Der Clou: Wer drahtlos in lokalen Netzwerken arbeiten will, kann dies dank einer Wireless-LAN-PC-Card (802.11b-Standard) samt Ac-cess Point-Lösung tun. Ein besonderes Kennzeichen ist des Weiteren neben einem PC-Card-Slot und zwei USB-Ports der neue Compact-Flash-Port. Optional sind diverse Ausbaumöglichkeiten gegeben: eine auf das Display aufsteckbare digitale Kamera, ein Mikro-fon sowie ein noch in diesem Jahr lieferbares Bluetooth-Modul - das verspricht zumindest der Hersteller. Weitere Schnittstellen, ein Diskettenlaufwerk und Lautsprecher finden sich unter anderem in der neu entwickelten optionalen Ultrabase, die dem X20 "untergeschnallt" werden kann. (via)

www.ibm.de

Zur Startseite