"Chefzufriedenheit" als Ziel der Arbeit

08.01.2004
Da ich seit 20 Jahren im Personalgeschäft tätig bin, möchte ich Ihnen aus dieser Sichtweise einige Anregungen geben. Ich weiß nicht, ob Sie Kinder haben, vielleicht aber erinnern Sie sich an Ihre eigene Schulzeit, in welchem Fach Sie am besten waren und bei welchem Lehrer Sie sich am meisten engagiert haben.

Da ich seit 20 Jahren im Personalgeschäft tätig bin, möchte ich Ihnen aus dieser Sichtweise einige Anregungen geben. Ich weiß nicht, ob Sie Kinder haben, vielleicht aber erinnern Sie sich an Ihre eigene Schulzeit, in welchem Fach Sie am besten waren und bei welchem Lehrer Sie sich am meisten engagiert haben.

So wie Kinder leider nicht immer für das Leben, sondern meistens für das Lob des Lehrers, dessen Wohlwollen und Verständnis arbeiten und lernen, so unterscheiden sie sich in diesem Punkt nicht wesentlich von Menschen in einem Unternehmen. Führungskräfte sind zwar keine Lehrer und manche Erwachsene keine Kinder, doch der Satz, dass Menschen für Menschen arbeiten und nicht für Organisationen oder Firmengebilde, glauben Sie mir, wird Ihnen von jedem Personaler nachhaltig bestätigt werden. Die Globalisierung, die ständigen Reorganisationen, das zum Teil sich in Krisenzeiten als unfähig darstellende Management, mangelnde Führungs- und Kommunikationskulturen haben gerade in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass die Identifikation des Einzelnen im Unternehmen schwindet.

Organisationen sind nicht loyal. Menschen sind es, die dann und wann als Vorbilder in den Organisationen andere Menschen an sich binden und diese zu Höchstleistungen anspornen und fördern. Wir sehen gerade bei jungen Nachwuchskräften eine völlig veränderte Einstellung zum Unternehmen und zu Organisationen. Die "Ich AG" im Kopf, die Frustration in der eigenen Familie erlebend durch die Kündigung eines Elternteils, das jahrelang für ein Unternehmen gearbeitet hat und heute nicht mehr gebraucht wird, prägen sich in die Hirne gerade junger Menschen.

In vielen Gesprächen stellen wir immer wieder fest, dass gerade in diesen Zeiten Unternehmen tunlichst ihren Erfolg durch Führungspersönlichkeiten sichern sollten, die es eben vermögen, wie es in der Fachsprache heißt, eine soziale Interaktion zwischen Geführten und Führungskraft zu erzeugen.

Claus Goworr, Geschäftsführer der CGC Claus Goworr Consulting GmbH, München

Zur Startseite