Tatstaturenriese

Chicony folgt Foxconn & Co. nach Westchina

14.01.2011
Chicony aus Taiwan ist wohl einer der größten Hersteller von Tastaturen und Peripherie. Mit einem geplanten Fabrikbau in Chongqing, dem dritten in China, folgt das Unternehmen anderen Auftragsfertigern wie Foxconn und Quanta.

Der taiwanesische Tastaturen- und Peripheriehersteller Chicony plant in Chongqing in der Provinz Sichuan unweit von Foxconn und Notebook-Riese Quanta die dritte Fabrik in China. In der zweiten Jahreshälfte 2011 soll diese schon den Betrieb aufnehmen, die Massenproduktion soll Anfang 2012 starten. Die IT-Werkbank China legt weiter zu, auch wenn einige Hersteller mittlerweile ihre Produktion teilweise wieder abziehen. Transcend zum Beispiel verlagert die globale Produktion gerade zurück nach Taiwan.

Hinter vielen Tastaturen auch namhafter Anbieter steckt Chicony. Ob auch hinter dieser? Wer weiß.
Hinter vielen Tastaturen auch namhafter Anbieter steckt Chicony. Ob auch hinter dieser? Wer weiß.

Schon in den 1990er Jahren hat Chicony in Dongguan nahe Shenzhen und Hongkong eine für chinesische Verhältnisse vergleichsweise menschenwürdige Fabrik errichtet, die teilweise sogar über Klimaanlagen verfügt. Eine zweite steht in der ehemaligen Kaiserstadt Suzhou, Mekka für viele taiwanesische Unternehmen etwa 80 km westlich von Shanghai.

Mit der neuen Fabrik in Chongqing weit im chinesischen Hinterland, mit über 32 Millionen Einwohnern eine der größten Städte der Welt, folgt Chicony den großen Auftragsfertigern Foxconn und Quanta. Andere Unternehmen wie Acer und Asustek (Asus) errichten dort ebenfalls Produktionsstätten, da die Provinz Sichuan (die gleiche wie Brechts aus "Der gute Mensch von Sezuan") noch mit sehr viel günstigeren Löhnen lockt als die Städte am Pazifikspeckgürtel.

Chicony hat 2010 konsolidiert über 60 Milliarden New Taiwan Dollar (NT$), umgerechnet etwa 1,557 Milliarden Euro umgesetzt, davon 15,8 Milliarden NT Dollar im vierten Quartal. Für die ersten drei Monate 2011 rechnet das Unternehmen saisonal bedingt mit einem Umsatzrückgang, der soll aber mit 10 Prozent weniger drastisch ausfallen als sonst üblich. Als OEM/ODM-Lieferant profitiert der Hersteller auch maßgeblich vom Notebook-Markt. (kh)

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