Der Handy-Weltmarkt wird 2009 laut iSuppli um voraussichtlich 10,7 Prozent einbrechen. Für den chinesischen Mobilfunkmarkt rechnen die Analysten hingegen mit einem Absatzplus von 7,7 Prozent auf 239,1 Millionen verkaufte Geräte.
Durch günstigere Tarife versuchen die drei großen Mobilfunkbetreiber auch Neukunden auf den Zug zu locken. Kevin Wang, Seniormanager für China-Recherche bei iSuppli, rechnet für 2009 folglich mit über 90 Millionen mehr Mobilfunkverträgen als 2008.
Viele Bestandskunden werden ihm zufolge auch Zweitverträge abschließen. Die Bemühungen der chinesischen Regierung, den Binnenmarkt durch Preissubventionierung von Consumer Electronics zu stärken, würden ihr Übriges tun, so Wang.
2008 sind über den autorisierten Handel mit Markengeräten mehr als 180 Millionen Handys im Reich der Mitte verkauft worden. Hinzu kamen 40 Millionen White-Box-Geräte, 2007 waren es allerdings 10 Millionen mehr. Denn eine Reihe v on White-Box-Anbietern sind mittlerweile zu autorisierten Markenanbietern geworden und konnten sich vor allem in entlegeneren ländlichen Regionen als solche etablieren.
56 Prozent des chinesischen Marktes für Handys und Smartphones wird von ausländischen Anbietern beherrscht, wobei Nokia als größter davon einen Marktanteil von 37 Prozent hat. Samsung konnte aber seinen Anteil stark ausbauen. Führender inländischer Anbieter ist und bleibt Tianyu.
Ohne Frage wird Chinas Regierung in diesem Jahr mit der Vergabe von 3G-Lizenzen starken, iSuppli geht jedoch nicht davon aus, dass das den Absatz solcher Geräte massiv stimulieren wird. Insgesamt rechnen die Marktforscher für 2009 nur mit dem Verkauf von 8 Millionen 3G-Smartphones in China.
Huawei, mittlerweile größter Hersteller von 3G-Datenkarten weltweit, ist auch in China Nummer eins bei 3G-Handys.
2008 haben festlandchinesische Hersteller mit Export rund 300 Millionen Handys und Smartphones verkauft. Für 2009 rechnet iSuppli, dass die Zahl auf 360 Millionen nach oben geht. (kh)