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Chiphersteller CSMC an Qimonda interessiert

10.02.2009
Der chinesische Halbleiterhersteller CSMC hat offenbar Interesse an dem insolventen deutschen Speicherchip-Produzenten Qimonda. "Die verhandeln schon seit einigen Monaten miteinander", sagte ein Branchenkenner der "WirtschaftsWoche" (WiWo). CSMC wollte nach Angaben der Wochenzeitung zu den Verhandlungen nicht Stellung nehmen.

Der chinesische Halbleiterhersteller CSMC hat offenbar Interesse an dem insolventen deutschen Speicherchip-Produzenten Qimonda. "Die verhandeln schon seit einigen Monaten miteinander", sagte ein Branchenkenner dem Blatt. CSMC wollte nach Angaben der Wochenzeitung zu den Verhandlungen nicht Stellung nehmen.

Ende vergangener Woche waren laut Pressebericht Mitarbeiter von Insolvenzverwalter Michael Jaffe sowie ein Qimonda-Team nach Hongkong geflogen, unter anderem, um mit möglichen Investoren zu sprechen. "Die Insolvenz macht das Unternehmen für einen Käufer nun natürlich interessanter", weil die Schulden wegfielen und das Werk in den USA nicht mit übernommen werden müsse, sagte der Brancheninsider.

CSMC wurde 1997 gegründet und hat seinen Firmensitz in der Stadt Wuxi in der Nähe von Shanghai. Das Unternehmen unterhält in Wuxi vier Fabriken für die Herstellung von Speicherchips und beschäftigt rund 3.000 Mitarbeiter. In erster Linie produzieren die Chinesen in Wuxi 6-Inch-Speicherchips.

Das finanzielle Polster um Qimonda zu kaufen, hat CSMC, so der Pressebericht. Das Unternehmen sei eine 100prozentige Tochter von China Resources Microelectronics. Das in Hongkong gelistete Unternehmen gehöre wiederum zu China Resources, einem mehrheitlich staatlichen Konzern mit mehr als 20 Tochtergesellschaften, unter anderem in den Branchen Zementproduktion, Immobilien, Textilherstellung und in der petrochemischen Industrie.

Ein Sprecher der in München ansässigen Qimonda AG wollte den Pressebericht anicht kommentieren. Er sagte lediglich, dass Gespräche mit möglichen Investoren stattfänden. (Dow Jones/rw)

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