Compaq Deutschland hat Wachstumsstörungen

22.05.1998

MÜNCHEN: Die aktuellen Dataquest-Zahlen lassen tief blicken: Compaq Deutschland wuchs im ersten Quartal 1998 gerade einmal um fünf Prozent! Das steht im krassen Gegensatz zu den hohen Zuwächsen, die der Computerbauer weltweit und in Europa erzielen konnte.Im ersten Quartal '98 ist bei Compaq Deutschland offenbar der Wurm drin: Während der Computerhersteller welt- und auch europaweit prächtige Verkaufszahlen vorweisen kann, kränkelt das Wachstum der Münchener Niederlassung augenfällig. In Zahlen ausgedrückt: Im ersten Quartal des laufenden Jahres verkaufte Compaq weltweit stolze 39 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit überflügelt der Hersteller das durchschnittliche Marktwachstum von 15 Prozent sogar um 19 Prozent. Auch in Europa konnte der PC-Bauer den Schnitt überbieten: Mit einem Zuwachs um 29 Prozent liegt das Unternehmen knapp drei Prozent über dem Markt. So weit, so gelungen: Das erste Quartal ist für Compaq also ein recht gutes.

Nicht so für die deutsche Mannschaft unter Geschäftsführerin Gerrit Huy: Mit rund 97.000 verkauften professionellen PCs konnten die Münchener im Vergleich zum ersten Quartal '97 gerade einmal um fünf Prozent wachsen. Damit landen sie in Deutschland mit einem Marktanteil von 10,4 Prozent auf Platz drei; an der Spitze rangiert Vobis (Marktanteil 16,9 Prozent), die im ersten Quartal des Vorjahres noch auf dem dritten Platz lag, gefolgt von SNI (15,8 Prozent).

Doch weder zum aktuellen Tiefflug der Wachstumszahlen noch zu den Hintergründen, warum Walter Kloos, der Direktor des Unternehmens-bereichs PC-Products, Compaq verlassen wird, konnte - oder wollte - das Unternehmen Stellung beziehen. (du)

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