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14.12.2000
Das Bäumchen-wechsel-dich-Spiel an der Tabellenspitze hält an. Leverkusen löst nach einem 4:0-Sturmlauf gegen Hertha die Berliner erneut ab. Dortmund und Schalke wahren durch ihre Erfolge gegen Unterhaching (3:0) und Stuttgart (2:1) den Kontakt zum Spitzenreiter, während die Bayern durch ein glückliches 0:0 in Kaiserslautern etwas Boden verloren. Die Liga stellt sich die Frage: Wer wird als Führender überwintern?

Im Topspiel hatte am Sonntag Abend Spitzenreiter Hertha BSC bei den punktgleichen Leverkusenern keine Chance. Ein Doppelschlag von Neuville sorgte bereits vor dem Seitenwechsel für eine Vorentscheidung zugunsten der dominierenden Leverkusener. Ramelow und Rink vollendeten das Desaster für die völlig entmutigt wirkenden Berliner.

Etwas Glück hingegen benötigte Schalke 04 bei seinem 2:1-Erfolg über Schlusslicht VfB Stuttgart. Die klar favorisierten Königsblauen spielten erwartungsgemäß eine Führung (Latal, 21.) heraus, die aber Ganea (54.) egalisieren konnte. Erst eine Standardsituation in der Schlussminute - Kopfballtor durch Waldoch nach einer Ecke von Möller - brachte die Entscheidung zugunsten der Knappen. Die kämpferische Leistung der Schwaben, die nach dem Platzverweis von Balakov nur noch mit zehn Mann auf dem Spielfeld waren, wurde dadurch nicht belohnt.

Etwas leichter hatte es da der Schalker aus Dortmund. Eine starke Halbzeit reichte den Borussen bereits, um gegen eine desolate Unterhachinger Elf drei Punkte einzufahren. Treffer von Stevic, Bobic sowie Reina sorgten für das 3:0-Halbzeitpolster, das zugleich das Endergebnis bedeutete. Die Bayern konnten somit ihren Vereinsrekord - sechs Bundesligaspiele ohne Niederlage - nicht weiter ausbauen. Die Formkurve der Dortmunder zeigt indes kurz vor Beginn der Winterpause steil nach oben.

Obwohl die Tore bei einem Fußballspiel bekanntlich das Salz in der Suppe sind, erwies sich trotz 0:0 die Begegnung zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Bayern München als hochklassig. Der Rekordmeister, der nur auf dem Betzenberg bereits 17 Auswärtsniederlagen kassierte, konnte mit dem Remis bei den wiedererstarkten Lauterern sehr zufrieden sein. Die Roten Teufel fanden über den Kampf zum Spiel und beherrschten die rustikal agierenden Bayern (sechs Gelbe Karten) nach Belieben. Sie waren dem Sieg stets näher. Zumal Schiedsrichter Aust ihnen einen Treffer nicht anerkannte sowie gegen Jancker und Tarnat auf die eigentlich fälligen Platzverweise verzichtete.

Einen 2:1-Zittersieg errang der TSV 1860 München gegen Hansa Rostock. Nach neun erfolglosen Spielen in Folge der erste dreifache Punktgewinn für die Löwen, die sich dabei wieder auf eine alte Tugend besannen: den Kampf. Beide Treffer für die 60er erzielte Max, den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Hanseaten besorgte Agali. Ebenfalls 2:1 endeten die Begegnungen zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Köln sowie dem HSV und Energie Cottbus. Beide Male lagen die Gastgeber bereits zurück, schafften aber noch die Wende zu ihren Gunsten. Bemerkenswert war die Leistung der Bremer, die trotz Unterzahl die Kölner Führung durch Arweladse (68.) noch in einen Sieg umwandelten. Der erst spät eingewechselte Bogdanovic war mit seinen zwei Toren der Held im Weserstadion. Auch der HSV bewies, dass er das Gewinnen noch nicht verlernt hat. Babarez (72.) und Heinz (78.) sorgten für das Ende der Talfahrt der Hanseaten, nachdem zuvor Reghecampf (42.) die Lausitzer überraschend in Führung gebracht hatte.

Seinen zweiten Auswärtssieg feierte der VfL Wolfsburg bei der Frankfurter Eintracht. Beim 2:1 der Niedersachsen waren die Zuschauer im Waldstadion Zeugen zweier völlig unterschiedlicher Halbzeiten: Während die Hessen nach einem Treffer von Gebhardt (13.) noch verdient als Führende in die Halbzeitpause gingen, gaben sie im Laufe der zweiten 45 Minuten das Heft aus der Hand. Durch die Tore von Juskowiak (52.) und Maric (73.) gelang es den "Wölfen" das Spiel noch für sich zu entscheiden.

Ein wahres Schützenfest feierte der SC Freiburg gegen Bochum. Gleich fünfmal konnte die Truppe von Volker Finke VfL-Torhüter van Duijnhoven überwinden. Dies ist umso bemerkenswerter, da die Breisgauer in dieser Saison bereits in sieben Begegnungen ohne Torerfolg blieben. Die Gäste von der Ruhr hatten in keiner Phase den hervorragend aufgelegten Freiburgern etwas entgegen zu setzen und kassierten folgerichtig ihre erste Niederlage im Dreisamstadion. (ok)

Ein Hinweis in eigener Sache: Das Nachholspiel Unterhaching - Bremen wird im Rahmen unseres Gewinnspiels für die Rückrunde gewertet.

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