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05.04.2001
Das Rennen um die Meisterschaft spitzt sich zu. Rekordmeister Bayern München ist trotz der überraschenden Heimniederlage gegen Bremen (2:3) weiter an der Spitze, da sich die Jäger in direkten Duellen gegenseitig die Punkte stahlen: Dortmund siegte in Kaiserslautern 4:1 und Schalke in Leverkusen 3:0. Auch die Hertha greift nach dem 3:0-Erfolg über die Löwen wieder ins Geschehen ein.

Kaum glaubte man, dass die Bayern zu alter Souveräni-tät zurückgefunden hätten, ereilte sie beim 2:3 zu Hause gegen Bremen ein erneuter Rückschlag. Die Münchener, die insbesondere im ersten Abschnitt enttäuschten, konnten zwar nach der Pause zwei-mal einen Rückstand ausgleichen, mussten aber in einem insgesamt mittelmäßigen, in der Schlusspha-se jedoch sehr spannenden Spiel durch Pizarros zweiten Treffer (25., 89.) ihre achte Saisonnieder-lage hinnehmen. Wird man so Deut-scher Meister? Vor allem, wenn man gleich darauf zum Tabellenzweiten nach Dortmund reisen muss.

Die Borussen ihrerseits führten diesmal den 1. FC Kaiserslautern auf dessen gefürchteten Betzen-berg mit 4:1 regelrecht vor. Die Treffer für die abgeklärt agieren-den BVB erzielten Bobic (33.), Addo (46.), Ricken (62.) und Hein-rich (76.). Für einen kurzen pfäl-zischen Hoffnungsschimmer sorgte Lokvenc, der zum zwischenzeit-lichen 1:2 (58.) verkürzte. Bereits tags zuvor verpassten es die Lever-kusener im zweiten Verfolgerduell gegen Schalke 04, die Bayern von der Tabellenspitze zu verdrängen. Die Gäste behielten in der Bayarena mit 3:0 eindeutig die Oberhand. Zivkovic beendete mit einem Eigentor die seit vier Spie-len andauernde Torflaute der Knap- pen. Mpenza (51.) und Asamoah (74.) steuerten die weiteren Treffer zum auch in dieser Höhe ver-dienten Sieg bei. Die Werkself, die ihre bisher schlechteste Saison-leistung ablieferte, hatte in keiner Phase des Spiels den Hauch einer Chance gegen das bravourös aufge-zogene Kombinationsspiel der Schalker.

Ihr Soll erfüllten auch die Berli-ner, denen beim 3:0 über zahme Münchener Löwen eine durch-schnittliche Leistung genügte. Preetz, der momentan erfolg-reichste Torjäger mit deutschem Pass in der Liga, sorgte mit seinem bereits fünften Doppelpack (78., 89.) in dieser Saison für die endgültige Entscheidung zuguns-ten der Herthaner, die schon zur Pause durch einen Treffer von Alves (19.) hochverdient in Front lagen. 1860 muss nun aufpassen, nicht doch noch in Abstiegsnöte zu geraten.

Auch im achten Bundesligaduell mit dem VfL Wolfsburg konnte Hansa Rostock den Platz nicht als Sieger verlassen. Der Österreicher Kühbauer (14., 60.) erzielte beide Treffer für die gastgebenden Niedersachsen, ehe Rostock nach dem Anschlusstreffer durch Majak (66.) noch vergebens auf den Ausgleich drängte. Nach zuletzt vier Spielen ohne Dreier verbuchte der SC Freiburg einen klaren 5:2 Erfolg gegen Eintracht Frankfurt. Erst nachdem die Breisgauer schon mit 3:0 führten, brachte Krysz-alowicz mit zwei Toren innerhalb von drei Minuten die Gäste vom Main noch einmal gefährlich he-ran. Doch die Freiburger konnten zurückschlagen. Kehl (84.) und Sellimi (90.) stellten zum Schluss wieder den Drei-Tore-Abstand her.

Zum dritten Mal in Folge musste sich der HSV gegen einen Ab-stiegskandidaten mit einem Remis zufrieden geben. Die Hamburger hatten gegen die Spvgg Unter-haching zwar die besseren Chancen, konnten ihre Überlegenheit aber nicht in genügend Tore umwan-deln, während sich die Gäste im Großen und Ganzen aufs Vertei-digen beschränkten. Barbarez und Seifert erzielten in der Schluss-viertelstunde jeweils die Tore. Ge-rade in der momentanen Situation scheint dem VfB Stuttgart das Pech an den Füßen zu kleben. Obwohl die Schwaben im Gottlieb-Daimler-Stadion gegen den 1. FC Köln das Geschehen zum Großteil bestimm-ten, war ihnen kein einziger Treffer vergönnt. Das von Pröll gehütete Tor schien wie vernagelt. Ganz im Gegenteil die Domstädter: Sie nutzten ihre Konter aus und gingen bereits nach drei Minuten durch Springer in Führung, die Kreuzer (23.) noch vor dem Pausen- pfiff ausbaute. Baranek (76.) sorgte für den Endstand. Das Schlusslicht der Liga, der VfL Bochum, sendete im Duell der Aufsteiger gegen Energie Cottbus noch ein Lebens-zeichen aus. Reis beendet mit ei-nem Volleyschuss (75.) die drei Monate währende sieglose Zeit der Ruhrpottelf, die noch einmal ein wenig Hoffnung schöpfen kann. (ok)

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