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22.02.2001
An der Tabellenspitze geht es wieder enger zu. Bayerns Siegesserie wurde im "kleinen Derby" durch das 1:0 für Unterhaching gestoppt. Auch die Verfolger Schalke (1:2 in Bremen) und Leverkusen (1:2 in Rostock) strauchelten. Der in diesem Fall lachende Vierte war Borussia Dortmund, das durch ein 4:2 über den Hamburger SV wieder aufgeschlossen hat.

Mit 2:1 über Schalke 04 feierte Werder Bremen seinen sechsten Heimsieg in Folge und nimmt Kurs auf die UEFA-Cup-Plätze. Eine ausge-zeichnete Vorstellung der Gast-geber in der ersten Hälfte - ge-prägt vor allem durch das über- ragende südamerikanische Sturm-duo Pizarro/Ailton. Die Treffer von Pizarro und Ernst lieferten die Grundlage des Erfolgs. Den Knappen gelang nur noch der Anschluss durch Sands 15. Saisontor. Eben-falls eine 1:2-Niederlage mussten die Leverkusener in Rostock ein-stecken. Im Gegensatz zum ver-gangenen Wochenende bot die Vogts-Truppe nicht den erwarteten Zauberfußball. Sie suchte vielmehr nach dem Abpfiff die Schuld für diese Pleite beim Unparteiischen. Die Leverkusener lagen zwar durch Kirstens Führungstreffer zunächst im Plan, doch die en-gagiert kämpfenden Rostocker kippten die Partie durch zwei Kopfballtreffer nach Standardsitu-ationen (Agali, 45., Baumgart 56.). Bei den Gästen machte sich vor allem das verletzungsbedingte Ausscheiden von Abwehrchef Nowottny bemerkbar.

Doch Bayern München konnte kein Kapital aus den Ausrutschern der Verfolger schlagen. Denn die größte Überraschung des Spiel-tages ereignete sich im ausver-kauften Sportpark, wo der Meister-macher der vergangenen Saison, die Spvgg Unterhaching, den Titelverteidiger bezwang. Glück und ein herausragender Torwart Tremmel waren die Ingredienzien für den ersten Erfolg der Hachinger über den spielerisch überlegenen Nachbarn. Der ent-scheidende Treffer von Spizak (57.) resultierte aus einem kapitalen Schnitzer von Jeremies. Die in der Folge anstürmenden Bayern konnten ihre Chancen nicht verwerten. Ein wichtiger Erfolg der Hachinger im Kampf um den Klassenerhalt.

Nutznießer all dieser Überraschungen war Borussia Dortmund mit seinem 4:2-Erfolg über den HSV. Eindrucksvoll meldete sich das Team von Matthias Sammer im Kampf um die Meisterschaft zu-rück. Vor allem die millionen-schwere tschechische Neuverpflich- tung Rosicky setzte auf Seiten des BVB spielerische Akzente, die an vergangen geglaubte Tage erinn-erten. Gefeiert wurde auch der zuletzt so stark kritisierte Bobic, der selbst zweimal traf (6., 59.) und zudem an den anderen beiden BVB-Toren (Addo, 54. und Eigentor Fukal, 82.) beteiligt war. Die Hanseaten, bei denen der Ex-Dortmunder Babarez und Meijer erfolgreich waren, geraten durch ihre achte Auswärtspleite in Folge wieder in bedenkliche Nähe zu den Abstiegsplätzen. Zu einer brüder-lichen Punkteteilung kam es beim Duell der Maric-Brüder. Durch ein torloses Remis beim VfL Wolfsburg konnte der nach der Entlassung von Ralf Zumdick bereits zum dritten Mal von Rolf Schafstall betreute VfL Bochum nach bisher vier Niederlagen in der Rückrunde seinen ersten Punkt ermauern: 15:1 zugunsten der Niedersachsen lautete die Torschuss-Bilanz in der zweiten Hälfte. Zu einer Punkte-teilung kam es auch zwischen den Münchener Löwen und Eintracht Frankfurt. Das Spiel schien nach einer Stunde durch die Treffer von Yang und Kryszalowicz bereits zugunsten der Frankfurter ent-schieden, ehe Max (72.) und Hässler (81., Handelfmeter) doch noch für ein insgesamt gerechtes 2:2 sorgten. Die Verlierer dieses Spieltages heißen Energie Cottbus und VfB Stuttgart: Beide Teams konnten im Gegensatz zu ihren Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg nicht punkten. Die 0:2-Heimniederlage gegen den SC Freiburg haben die Lausitzer sich zum Großteil selbst zuzuschrei-ben. Sie ließen in den ersten 45 Minuten etliche Chancen aus - darunter sogar ein Elfmeter. Der in der zweiten Hälfte bei Freiburg eingewechselte Dorn avancierte mit seinen beiden Toren zum Matchwinner. Noch schlimmer trifft es den VfB, der nach der 0:1-Niederlage gegen Hertha auf den vorletzten Tabellenrang abrut-schte. Einen Sieger hatte diese schwache Partie im Grunde nicht verdient; beide Teams agierten wie "Absteiger", Preetz (77.) schlug jedoch für die defensiv einge-stellten Berliner in einem wachen Moment zu. Ebenfalls 0:1 unterlag der 1. FC Köln seinem "Angst-gegner" 1. FC Kaiserslautern, der auch im 16. Aufeinandertreffen in Folge gegen die Domstädter un-geschlagen blieb. Die "Roten Teufel" halten durch diesen dank ihrer spielerischen Überlegenheit ver-dienten Erfolg Anschluss an die Spitzengruppe. (ok)

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