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08.02.2001
Die Bayern haben die Tabellenspitze zurückerobert. Begünstigt durch den Ausrutscher der Schalker in Cottbus und die Niederlage der Dortmunder bei den Münchener Löwen steht der Titelverteidiger nach seinem überzeugenden Sieg in Wolfsburg wieder ganz oben. Der VfB Stuttgart verließ durch einen sensationellen 6:1-Kantersieg über Kaiserslautern die Abstiegsplätze.

Ein Debakel erlebte der bisherige Spitzenreiter Schalke 04 in der Lausitz. Energie Cottbus feierte einen mehr als deutlichen 4:1-Erfolg. Miriuta brachte die Gastgeber bereits in der ersten Spielminute durch ein Freistoßtor auf die Siegerstraße, Helbig baute die Führung aus. Der Anschlusstreffer von Ebbe - sein 14. Saisontor - nach der Pause sorgte für einen königsblauen Hoffnungsschimmer, der aber nach dem Platzverweis für Böhme wieder zunichte wurde. Der Sieg der Ostdeutschen hätte am Ende durchaus noch höher ausfallen können.

Während die Knappen ihre höchste Saisonniederlage kassierten, triumphierten die Bayern mit einer neu formierten Abwehr ohne Sfor-za in Wolfsburg. Auch im achten Aufeinandertreffen gelang es den Niedersachsen nicht, den Rekordmeister zu bezwingen. Den Führungstreffer der konzentriert agierenden Gäste konnte Juskowiak (28.) zwar noch ausgleichen, der zweite Münchener Treffer von Scholl zum Halbzeitpfiff versetzte die Wölfe in einen Schockzustand. Zum Matchwinner avancierte Elber mit zwei Toren (13., 59.).

Schützenhilfe erhielt der Rekordmeister vom Erzrivalen 1860. Das Team von Werner Lorant besiegte bereits am Freitag zum zweiten Mal in dieser Saison das Starensemble aus Dortmund. In einer insgesamt sehr trägen Bundesligabegegnung sorgte Thomas Häßler per Foul-Elfmeter für das einzige Tor an diesem kühlen Abend. Der BVB belegt nach dieser ersten Niederlage nach acht Spielen den vierten Tabellenrang. Lediglich einen Treffer sahen auch die Zuschauer im Müngersdorfer Stadion. Das goldene Tor zugunsten der Gäste aus Freiburg erzielte Kobiaschwili per Foul-Elfmeter kurz vor Schluss. Widrige Platzverhältnisse ließen keinen geordneten Spielaufbau zu. Der erste Auswärtserfolg der Breisgauer bei den heimstarken Rheinländern war aufgrund deren Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte (14:2 Torschüsse) hochverdient. Der andere Erstligist vom Rhein hingegen, Bayer Leverkusen, hat das Trauma von Unterhaching offenbar überwunden und entführte drei Punkte aus der Münchener Vorstadt. Kirsten und Neuville bei einem Gegentreffer von Straube sorgten dafür, dass der Abstand zu den Bayern gewahrt bleibt.

Eine weitere Serie der Bundesliga ging an diesem Spieltag zu Ende: Im 14. Aufeinandertreffen zwischen dem VfL Bochum und Hertha BSC verließen die Berliner das Ruhrstadion zum ersten Mal nicht als Verlierer. Gerade der Ex-Bochumer Michalke sorgte mit seinen beiden Toren in der zweiten Halbzeit für den ersten, letztendlich verdienten Sieg der Berliner (3:1) in Bochum. Die bereits zur Pause durch einen Treffer von Preetz führenden Berliner bauten zwar mit zunehmender Spieldauer ab, doch außer dem kurzzeitigen Ausgleich durch Peschel zeigte sich der Tabellenletzte nicht in der Lage, diese Schwäche konsequent auszunutzen. 3:1 endete auch der Nordschlager zwischen Werder Bremen und dem HSV. In der spannenden und temporeichen Begegnung gewann mit den Bremern letztendlich die Mannschaft mit der besseren Chancenauswertung. Die glücklosen Hamburger, die gegen Ende alles auf eine Karte setzten und in der Vorschlussminute den entscheiden dritten Treffer kassierten, schlittern mit ihrer neunten Niederlage aus den letzten zehn Pflichtspielen immer tiefer in den Keller.

Ein kräftiges Lebenszeichen gab der abstiegsbedrohte VfB Stuttgart beim 6:1-Kantersieg über den 1. FCK von sich. Zwei "Schwaben" standen hierbei im Vordergrund: Debütant Adhemar, Neuzugang aus Brasilien, sowie der Rumäne Ganea, die mit jeweils drei Treffern der Partie ihren Stempel aufdrückten. Auch die Frankfurter Eintracht verschaffte sich durch den 2:0-Auswärtssieg bei Hansa Rostock wieder etwas Luft - ein gelungener Einstand für den neuen Interimstrainer der Hessen, Rolf Dohmen. Die Hanseaten verschliefen die erste Halbzeit und lagen zur Pause verdient bereits 0:2 zurück. Dass dieses Abstiegsduell vom Kampf geprägt war, beweisen die drei Platzverweise. Da-rüber hinaus wurde Dohmen wegen Reklamierens auf die Tribüne geschickt. (ok)

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