Computerwoche Verlag GmbH, Postfach 40 04 67, D-80704 München

19.07.1996
Herrn Bernhard AuerVia Montalenghe 8

Herrn Bernhard AuerVia Montalenghe 8

10010 Scarmagno

Italien

München, 19.07.1996

Sehr geehrter Herr Auer

herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Beförderung zum neuen Chief Executive Officer der PC-Divison von Olivetti und viel Erfolg bei Ihrer sicherlich nicht leichten Aufgabe.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich Sie um einen Rat bitten. Meine beiden Kinder (sechs und sieben Jahre alt) wünschen sich vom Christkind in diesem Jahr einen PC. Das steht jetzt schon für sie fest. Daher blättere ich bereits heute die einschlägigen Zeitschriften auf der Suche nach interessanten Angeboten mit großer Aufmerksamkeit durch. Im August-Heft unserer Schwesterzeitschrift PC-Welt fiel mir nun eine Anzeige von Olivetti auf, in der der neue PC Modulo PRO-180-T vorgestellt wird. Ich darf Ihnen sagen, ich war beeindruckt: Pentium-Pro-Prozessor mit 180 MHz, Hauptspeicher von 16 MB und eine 1,6 GB-Festplatte schienen mir ein attraktives Angebot zu sein. Den Monitor (15 Zoll) hätte ich mir zwar eine Nummer größer gewünscht, aber meine Kinder sind ja ebenfalls noch klein. Größere Sorgen macht mir da schon das Vierfach-CD-ROM-Laufwerk, das ich eigentlich für nicht mehr zeitgemäß hielt. Aber trotzdem: Preis (4.990 Mark) und Leistung schienen mir in einem vernünftigen Verhältnis zueinander zu stehen.

Doch beim Weiterblättern stieß ich auf zwei Anzeigen von Gateway 2000 und Dell, und da war ich in bezug auf meine Einschätzung des Olivetti-PCs nicht mehr so sicher. Denn bis auf die Taktfrequenz (beide arbeiten mit 166 MHz) schienen mir diese Wettbewerbsmodelle wesentlich besser ausgestattet zu sein. Sie bieten unter anderem: 2,5 GB-Festplatte, Achtfach-CD-ROM-Laufwerk, 17-Zoll-Monitor und obendrein noch Grafik- und Sound-Karte nebst Boxen. Während ich für das Gateway-Modell 100 Mark mehr als für den Olivetti-Rechner zahlen müßte, liegt der Dell-PC sogar um etwa 300 Mark darunter.

Ich bin mir nun sehr unsicher, ob die 14 MHz mehr (wenn man das so sagen kann), die das Olivetti-Gerät gegenüber den Wettbewerbsmodellen leistet, die weniger gute Ausstattung in den übrigen Bereichen ausgleicht. Ich wäre Ihnen daher sehr dankbar, wenn Sie mir mitteilen könnten, für welchen

Rechner Sie sich an meiner Stelle entscheiden würden.

Mit freundlichen Grüßen

Damian Sicking

- Chefredakteur -

Zur Startseite