Computex 2007: Trendthema digitale Bilderrahmen

08.06.2007
Anfangs von Vielen belächelt, gehören digitale Bilderrahmen heute zu den Top-Themen der zweitgrößten IT-Messe Computex, die vom 5. bis 9. Juni 2007 zum 27. Mal in Taipei stattfindet. Immer mehr Hersteller springen auf den Zug und bewerben ihre Produkte als Muss für jeden Besitzer einer Digitalkamera.

Anfangs von Vielen belächelt, gehören digitale Bilderrahmen heute zu den Top-Themen der zweitgrößten IT-Messe Computex, die vom 5. bis 9. Juni 2007 zum 27. Mal in Taipei stattfindet. Immer mehr Hersteller springen auf den Zug und bewerben ihre Produkte als Muss für jeden Besitzer einer Digitalkamera.

"Der Markt für digitale Bilderrahmen fängt an abzuheben", meint Young Jin-ter, Vice President der Business-Unit Multimedia bei Lead Data, unter anderem Hersteller von optischen Speichermedien. Es gebe vielleicht ein, zwei Digitalkameras in jedem Haushalt, aber digitale Bilderrahmen könnten sich in jedem Zimmer finden, sagt er.

Lead Data produziert solche Geräte seit 2005 für Philips, dem führenden Brand bei digitalen Bilderrahmen. Es handelt sich dabei um mittelgroße LCDs, über die Bilder von einer digitalen Kamera entweder direkt über Kabel oder kabellos (per WLAN) oder vom Card-Reader angezeigt werden können. Lead Data rechnet damit, den Absatz in diesem Jahr von 500.000 auf eine Million Stück verdoppeln zu können.

Die ersten Geräte kamen 2001 auf den Markt, populär wurden sie in Europa und Nordamerika aber erst 2005. 2006 wurden weltweit 3,2 Millionen Stück davon verkauft. Topology Research zufolge sollen es 2007 rund 9,5 Millionen sein und 2006 über 16,3 Millionen Stück. Das Marktforschungsinstitut erwartet, dass die Durchschnittspreise dieses Jahr von 149 auf 99 Dollar stark sinken werden. Topology-Analyst Simon Yang rechnet mit einem Weihnachts-Run auf digitale Bilderrahmen und sieht daher gut Absatzchancen für taiwanesische Hersteller, die sich in dem Markt bewegen.

Dazu gehören Geräteanbieter wie Lead Data und Action Electronics ebenso wie der LCD-Panel-Hersteller Innolux und Chip-Hersteller wie Sunplus und Genesys Logic.

Mit First International Computer (FIC) ist auch einer der großen Auftragsfertiger Taiwans in den Markt eingetreten. Nach dem kurz bevorstehenden Start der Massenproduktion und Abschluss eines OEM-Vertrags mit einem europäischen Unternehmen rechnet der Hersteller dieses Jahr mit dem Verkauf von 300.000 bis 500.000 digitalen Bilderrahmen.

FIC-Produktmanager Richard Hsia zufolge eignen sich die Geräte besonders auch für ältere Leute. Der Mangel an Marketing in Asien werde der Popularität über kurz oder lang keinen Abbruch tun, so Hsia.

Mit Marketing oder Werbung haben taiwanesische Hersteller meist eh nicht viel am Hut, weil sie lange erfolgreich auch ohne ausgekommen sind. Erst wenn sie den Schritt nach Europa wagen, müssen viele von ihnen lernen, dass es eben doch nicht ganz ohne Marketing und Werbung geht. (kh)

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