ARM fordert Intel heraus

Cortex-A9-Prozessor mit zwei Gigahertz

17.09.2009
Der Chip-Entwickler ARM hat gestern einen Cortex A9-Prozessor mit zwei Gigahertz vorgestellt.

„Die meisten ARM-basierten Prozessoren auf dem Markt haben vielleicht ein Gigahertz oder etwas mehr, aber es gibt nicht allzu viele mit zwei Gigahertz“ sagte Nandan Nayampally, Vorstandsmitglied bei ARM. Benchmarks hätten gezeigt, dass der Doppelkern-Prozessor eine bessere Performance zeigt, als der Atom N270 von Konkurrent Intel. Dieser basiert allerdings auf einer Einzelkern-Plattform und taktet nur mit 1,6 Gigahertz. Außerdem kam er bereits 2008 auf den Markt.

Der Vergleich scheint also zu hinken, doch die Chips von ARM verbrauchen meist deutlich weniger Strom, als die von Intel. Daher werden ARM-basierte Chips auch in den meisten Smartphones verwendet. Bei zwei Gigahertz verbraucht der ARM-Chip allerdings bis zu 1,9 Watt - zu viel für ein Handy. Denkbar wäre aber eine reduzierte Version. Bei 800 Megahertz sinkt der Verbrauch auf etwa 0,5 Watt unter Volllast. Eine Revolution ist das für Handys nicht, aber ARM zeigt Intel, dass man nicht nur stromsparende, sondern auch leistungsfähige Prozessoren entwickeln kann.

Das könnte besonders für mobile Endgeräte wie Netbooks interessant sein, zumal die Chips von ARM nur etwa ein Drittel der Größe eines vergleichbaren Atom-Chipsatzes einnehmen. Allerdings hat ARM ein Software-Problem. Mangels entsprechender Unterstützung läuft das neue Windows 7 nicht zusammen mit Prozessoren mit ARM-Architektur. Daher bleiben nur Betriebssysteme wie Windows CE, Ubuntu oder Android. Es dürfte schwer werden, so Marktanteile von Intel zu erkämpfen.

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