COS AG: Jahresergebnis 2003 gibt keinen Anlass zum Jubeln

02.04.2004
Das Geschäftsjahr 2003 der COS AG war von Reorganisationsmaßnahmen in einigen Bereichen geprägt. Die Aktionen verhalfen der Gruppe dennoch nicht, ein positives Ergebnis zum Jahresende zu vermelden.

Das Geschäftsjahr 2003 der COS AG war von Reorganisationsmaßnahmen in einigen Bereichen geprägt. Die Aktionen verhalfen der Gruppe dennoch nicht, ein positives Ergebnis zum Jahresende zu vermelden.

Die COS-Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2003 einen konsolidierten Umsatz in Höhe von 1,017 Milliarden Schweizer Franken (640,7 Millionen Euro) und liegt somit 3,4 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Sowohl Verluste bei der schweizerischen und österreichischen Distributionsgesellschaft, als auch das stark defizitäre Remarketing-Geschäft trugen zu einem negativen Ebit-Ergebnis von 8,1 Millionen Franken (5,1 Millionen Euro) bei. Nach Abzug von Zinsen und Steuern schließt die Gruppe mit einem Verlust in Höhe von 8,9 Millionen Franken (5,6 Millionen Euro) ab.

Der Distributionsbereich konnte trotz 634,2 Millionen Franken die die deutsche Niederlassung erwirtschaftete, ihre Ziele nicht erreichen. Der Lindener Distributor hielt seinen Umsatz auf Vorjahresniveau und erwirtschaftete einen Gewinn. Der gesamte Distributionsbereich der Gruppe hingegen wies mit einem Umsatz von 919,4 Millionen Franken ein Ebit von 1,15 Millionen Franken (Vorjahr: 3,9 Millionen Franken) aus und verfehlte das Vorjahresergebnis um drei Prozent.

Nach wie vor Verluste weisen die beiden Distributionsgesellschaften in österreich und in der Schweiz aus. Die Schweizer Niederlassung verzeichnete zwar eine 2,1-prozentige Umsatzsteigerung auf 140,7 Millionen Franken, konnte aber trotzdem ihr Budget nicht erfüllen. Einen Umsatzrückgang von 44,4 Prozent auf 55,3 Millionen Franken musste die österreichische Niederlassung hinnehmen, was zu einem "beachtlichen Verlust", so COS, führte.

Aufatmen konnte die COS Memory AG, die mit einem Umsatz von 131,5 Millionen Franken zum Ergebnis der Gruppe beitrug. Obwohl die Einnahmen leicht rückläufig waren, gelang es der Speicher-Division "die Provitabilität auf einem ansprechenden Niveau zu halten", so COS.

Der Geschäftsbereich Systemintegration konnte im Geschäftsjahr 2003 86,9 Millionen Franken erwirtschaften, was ebenfalls um 9,5 Prozent unter den Vorjahreszahlen liegt. Das Ebit-Ergebnis von 1,7 Millionen Franken lag deutlich unter dem des Vorjahres, was die Gruppe in erster Linie den schwierigen Marktverhältn in Deutschland zuschreibt.

Viele Federn musste die COS AG durch den Remarketing-Bereich lassen, aus dem sich das Unternehmen seit einigen Monaten nach und nach verabschiedet. Der Umsatz in 2003 lag hier bei 16,3 Millionen Franken, was das schlechteste operative Ergebnis seit Bestehen dieses Bereiches war. Auch der Bruttogewinn lag über 50 Prozent unter dem des Vorjahres. Die Bilanzzahlen wurden hierdurch durch Goodwill-Abschreibungen und Rückstellungen in Höhe von 4,6 Millionen Franken belastet. Insgesamt wies der Remarketing-Bereich einen Betriebsverlust von 8,4 Millionen Franken aus.

Im laufenden Geschäftsjahr will sich die COS-Gruppe auf das Distributions- und Systemintegrationsgeschäft konzentrieren. "Wir rechnen zumindest vorübergehend mit einer leichten Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Mit Ausnahme der Distributionsgesellschaft in österreich sind gegenwärtig alle operativen Gesellschaften auf Budgetkurs", gibt Kurt Früh, Verwaltungsratspräsident der COS-Gruppe, den Fokus für das laufende Jahr bekannt. (bw)

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