COS Computer Systems AG: Aus für IBM- und Compaq-PCs

27.02.2002
Die COS Computer Systems AG zeigt Compaq- und IBM-PCs die rote Karte: Der Verkauf wurde eingestellt, die Lager bei der Schweizer Distributionstochter COS Distribution AG(Ex-Alltron) in Mägenwil sind bereits geräumt, knapp 50 Mitarbeiter werden entlassen. „Wir haben einen Zopf abgeschnitten, der nicht in unsere strategische Ausrichtung paßt", so Kurt Früh, CEO der COS-Gruppe, gegenüber ComputerPartner.Nach der Übernahme des Distributors Alltron im April letzten Jahres habe sich das dazugehörige PC-Geschäft als Loch ohne Boden entpuppt: „Es gab Lagerbewertungsprobleme, wir hatten riesige Überbestände. Es ging um etwa 15 Millionen Schweizer Franken, die wir als Verlust verbuchen mussten", erzählt Früh. Ursprünglich habe man abwarten wollen, wie sich der Bereich entwickelt: „Doch die Situation hat uns wirklich schockiert. Wir mussten die Verlustquelle stoppen und haben erkannt, das dies nur mit einem rigorosen Schnitt geht: Wir mussten aufhören PCs zu vertreiben." Künftig werde man sich getreu der neuen Konzernstrategie vor allem auf Peripheriegeräte und Hardwarekomponenten konzentrieren.Sowohl IBM wie auch Compaq hätten ruhig reagiert. „Vor allem zu Compaq haben wir eine enge Beziehung, waren als Systemintegrator ein sehr guter Kunde", erzählt Früh. „Im Grunde genommen sehen es die Hersteller aber auch gar nicht so gerne, wenn man gleichzeitig als Systemintegrator und Distributor im Markt auftritt." Die Entlassungen der 45 bis 50 Mitarbeiter seien leider unumgänglich: Durch die Aufgabe des PC-Geschäfts würden bei der Distributionstochter fast 50 Prozent des Umsatzes (2001: 340 Millionen Schweizer Franken) wegfallen. „Künftig können wir darum eben nur noch 80 statt 130 Mitarbeiter bezahlen", so Früh. Die Belegschaft sei am Montag bei einer Betriebsversammlung informiert worden. Die COS-Gruppe wolle die Folgen des Stellenabbaus nach Kräften mildern und Härtefälle nach Möglichkeit vermeiden, verspricht Früh und zeigt sich zuversichtlich: „Es haben sich bereits Firmen gemeldet, die einige der betroffenen Mitarbeiter übernehmen wollen". Auswirkungen auf das neue Geschäftsjahr oder andere Gesellschaften der AG habe die Situation in der Schweiz aber nicht: „Die Abschreibungen wurde alle bereits im vergangenen Jahr verbucht." Für das neue Jahr zeigt Früh vorsichtigen Optimismus: „Der Januar ist für uns überraschend gut gelaufen", erzählt der Manager. Alle Gesellschaften - auch die deutschen Töchter - hätten ihre Ziele übertroffen. Allerdings habe man auch vorsichtiger kalkuliert: „Mit Wachstumsschüben von 30 bis 40 Prozent - wie im letzten Jahr - rechnen wir natürlich nicht mehr. Aber zehn bis 15 Prozent dürften für 2002 realistisch sein", so Früh. Dies führt der Manager vor allem auf neue Partner zurück: „Seitdem wir alle unter dem Namen COS firmieren, werden wir auch als großer und weitreichender Distributor anerkannt. Uns werden derzeit zahlreiche Verträge von neuen Lieferanten angeboten", freut sich Früh. Details werde man vielleicht schon zur Cebit bekannt geben können. - (mf)

Die COS Computer Systems AG zeigt Compaq- und IBM-PCs die rote Karte: Der Verkauf wurde eingestellt, die Lager bei der Schweizer Distributionstochter COS Distribution AG(Ex-Alltron) in Mägenwil sind bereits geräumt, knapp 50 Mitarbeiter werden entlassen. „Wir haben einen Zopf abgeschnitten, der nicht in unsere strategische Ausrichtung paßt", so Kurt Früh, CEO der COS-Gruppe, gegenüber ComputerPartner.Nach der Übernahme des Distributors Alltron im April letzten Jahres habe sich das dazugehörige PC-Geschäft als Loch ohne Boden entpuppt: „Es gab Lagerbewertungsprobleme, wir hatten riesige Überbestände. Es ging um etwa 15 Millionen Schweizer Franken, die wir als Verlust verbuchen mussten", erzählt Früh. Ursprünglich habe man abwarten wollen, wie sich der Bereich entwickelt: „Doch die Situation hat uns wirklich schockiert. Wir mussten die Verlustquelle stoppen und haben erkannt, das dies nur mit einem rigorosen Schnitt geht: Wir mussten aufhören PCs zu vertreiben." Künftig werde man sich getreu der neuen Konzernstrategie vor allem auf Peripheriegeräte und Hardwarekomponenten konzentrieren.Sowohl IBM wie auch Compaq hätten ruhig reagiert. „Vor allem zu Compaq haben wir eine enge Beziehung, waren als Systemintegrator ein sehr guter Kunde", erzählt Früh. „Im Grunde genommen sehen es die Hersteller aber auch gar nicht so gerne, wenn man gleichzeitig als Systemintegrator und Distributor im Markt auftritt." Die Entlassungen der 45 bis 50 Mitarbeiter seien leider unumgänglich: Durch die Aufgabe des PC-Geschäfts würden bei der Distributionstochter fast 50 Prozent des Umsatzes (2001: 340 Millionen Schweizer Franken) wegfallen. „Künftig können wir darum eben nur noch 80 statt 130 Mitarbeiter bezahlen", so Früh. Die Belegschaft sei am Montag bei einer Betriebsversammlung informiert worden. Die COS-Gruppe wolle die Folgen des Stellenabbaus nach Kräften mildern und Härtefälle nach Möglichkeit vermeiden, verspricht Früh und zeigt sich zuversichtlich: „Es haben sich bereits Firmen gemeldet, die einige der betroffenen Mitarbeiter übernehmen wollen". Auswirkungen auf das neue Geschäftsjahr oder andere Gesellschaften der AG habe die Situation in der Schweiz aber nicht: „Die Abschreibungen wurde alle bereits im vergangenen Jahr verbucht." Für das neue Jahr zeigt Früh vorsichtigen Optimismus: „Der Januar ist für uns überraschend gut gelaufen", erzählt der Manager. Alle Gesellschaften - auch die deutschen Töchter - hätten ihre Ziele übertroffen. Allerdings habe man auch vorsichtiger kalkuliert: „Mit Wachstumsschüben von 30 bis 40 Prozent - wie im letzten Jahr - rechnen wir natürlich nicht mehr. Aber zehn bis 15 Prozent dürften für 2002 realistisch sein", so Früh. Dies führt der Manager vor allem auf neue Partner zurück: „Seitdem wir alle unter dem Namen COS firmieren, werden wir auch als großer und weitreichender Distributor anerkannt. Uns werden derzeit zahlreiche Verträge von neuen Lieferanten angeboten", freut sich Früh. Details werde man vielleicht schon zur Cebit bekannt geben können. - (mf)

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