COS meldet 21,9 Millionen Schweizer Franken Verlust

31.03.2006
2005 musste die COS-Gruppe hohe Verluste auf Umsatz- und Ertragsseite hinnehmen, wie das Unternehmen jetzt im Jahresbericht meldet. Als einen der Gründe nennt COS Margenverfall bei der deutschen Distributionstochter.

Konzernübergreifend meldet die COS-Gruppe für das Jahr 2005 einen um 12,4 Prozent gesunkenen Umsatz von 928,2 Millionen Schweizer Franken sowie ein Ergebnis nach Steuern von Minus 21,9 Millionen Schweizer Franken. Im Vorjahr hatte der Verlust noch 2,2 Millionen Schweizer Franken betragen.

Die drei Distributionsgesellschaften der Gruppe im DACH-Raum, die zusammen gut 90 Prozent des Konzernsvolumens erwirtschaften, setzten im Jahr 2005 mit 839 Millionen Schweizer Franken 130 Millionen weniger um als im Jahr zuvor. Ihr gemeinsamer Bruttogewinn reduzierte sich um 11,9 Millionen auf 36,3 Millionen Schweizer Franken.

Die COS nennt in ihrem Jahresbericht die "unterwarteten Störungen bei der Einführung des Warenwirtschaftsystems" (ComputerPartner berichtete) als einen der Hauptgründe für das schlechte Ergebnis, berichtet aber auch von einem schlechten Frühjahrsgeschäft sowie hohen Restrukurierungskosten.

Schwer zu schaffen machte der COS vor allem die deutsche Distributionstochter und der Online-Händler Avitos. Bei beiden Unternehmen herrsche eine "unbefriedigende Margensituation", zudem schlage sich auch das im Laufe des Jahres eingestellte Exportgeschäft der deutschen COS AG negativ zu Buche: Die deutsche Tochter setzte 2005 mit 490,8 Millionen Euro rund 20 Prozent weniger um als im Vorjahr.

Kurt Früh, Präsident des Verwaltungsrats der COS, sagte zum Ergebnis: "Unsere Pläne, das Jahr 2005 mit einem ausgeglichenen Ergebnis oder gar positiven Ergebnis abzuschließen, wurden im zweiten Halbjahr jäh durchkreuzt von unerfreulichen Entwicklungen bei der Deutschen Distributionsgesellschaft.

So habe ein Turnaround der betroffenen Gesellschaften erste Priorität und sei bereits eingeleitet. Dank der mittlerweile funktionierenden ERP-Systeme könnten die Distributionsgesellschaften im letzten Quartal 2006 möglicherweise erstmals wieder Gewinne ausweisen, hieß es von seitens des Konzerns. Für ein ausgeglichenes Resultat im Jahr 2006 sei allerdings erforderlich, dass bei allen Tochterunternehmen wieder eine gute Ertragssituation herrsche. (aro)

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