Creditreform: Steigende Insolvenzen nur bei Privatpersonen

30.06.2006
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2006 im Vorjahresvergleich laut Creditreform um 12,8 Prozent auf 16.700 zurückgegangen. Die Privatinsolvenzen sind aber um 40,9 Prozent auf 43.600 stark gestiegen.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2006 im Vorjahresvergleich laut Creditreform um 12,8 Prozent auf 16.700 zurückgegangen. Die Privatinsolvenzen sind aber um 40,9 Prozent auf 43.600 stark gestiegen.

Insgesamt ergab sich für das erste Halbjahr 2006 ein Anstieg der Insolvenzen von 16,6 Prozent. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres waren es der Inkasso-Gesellschaft zufolge noch 15,1 Prozent.

Im Jahr 2000 wurden noch 27.930 Unternehmensinsolvenzen gezählt, ein Plus von 4,9 Prozent gegenüber dem Jahr 1999. Das Zersplatzen der Dotcom-Blase brachte für 2001 und 2002 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen von jeweils rund 16 Prozent. Seit 2004 ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen allerdings rückläufig. 2004 waren es noch 39.270, 2005 rund 36.850.

Verbraucherinsolvenzen werden erst nach der Neuordnung der Insolvenzverordnung im Jahr 1999 gezählt. 2000 wurde hier ein Anstieg von 322,9 Prozent auf 10.360 verzeichnet. 2005 waren es bereits 68.900.

Für das Gesamtjahr 2006 rechnet Creditreform mit 162.000 bis 174.000 Insovenzen, davon 32.000 bis 34.000 von Unternehmen, 130.000 bis 140.000 von Privatpersonen. (kh)

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