D-Link wird heute seine Streaming-TV-Appliance "Boxee Box" offiziell ankündigen. Das Produkt kann ab sofort vorbestellt werden und soll ab dem 15. November 2010 lieferbar sein. Doch der Fachhandel schaut in die Röhre, denn in Deutschland können Kunden die Boxee Box nur über die E-Tailer Notebooksbilliger.de, Amazon und Cyberport beziehen.
Mike Lange, Director Produktmarketing bei D-Link, erklärt diese Entscheidung so: "Boxee ist sehr stark auf eine junge, IT-affine Zielgruppen zwischen 15 und 25 zugeschnitten, die sich eben hauptsächlich in diesen Online-Kanälen bewegt. Da die Boxee-Fans richtig heiß auf das Gerät sind, wollten wir sicherstellen, dass diese Klientel auch schnell beliefert wird."
Man sei, so Lange weiter, auch von der Entwicklung überrascht worden: "Wir hatten mit lokalen, deutschen Inhalten erst zum Januar 2011 gerechnet. Die Entwicklung ging aber deutlich schneller". Lange verspricht, dass die Exklusivität nicht von Dauer sein wird: "In spätestens zwei Monaten wird das Gerät über alle Kanäle zur Verfügung stehen."
Boxee ist eigentlich eine Software, mit der sich Internet-TV-Inhalte auf den Fernseher streamen lassen. Bisher musste das Programm auf einem PC oder Mac installiert sein. Die Boxee Box bringt die Funktionen nun in Form einer - nicht ganz preiswerten - Appliance: Der UVP liegt europaweit bei 229 Euro. In der Schweiz ist das Gerät für 299 Franken, in Großbritannien für 199 Pfund zu haben. Apple TV kostet mit 119 Euro fast nur die Hälfte.
- Die Boxee Box Von D-Link soll Apple-TV Konkurrenz machen.
- Neben einem HDMI-Anschluss gibt es auch optische und analoge Audio-Ausgänge.
- Die Fernbedienung bietet vorne die wichtigsten Bedienknöpfe ...
- ... und hinten eine QWERTZ-Tastatur.
- Der Home Screen gibt einen Überblick über alle verfügbaren Medien.
- Musik lässt sich aus verschiedenen Quellen sammeln und über Boxee abspielen.
- Die Movie Library zeigt alle verfügbaren Filme an.
- Eigene Filme werden im "My Movies"-Screen angezeigt.
- Auch für TV-Shows gibt es eine Übersichtsseite.
- Zahlreiche Apps geben direkten Zugriff auf Multimedia-Inhalte.
Die seltsam geformte Boxee Box misst rund 11,5 Zentimeter (LBH) und wird von einem Intel-Atom-CE4100-Prozessor angetrieben. Sie unterstützt diverse Audio- Foto- und Videoformate und kann HDTV-Streams in Full-HD (1080p) ausgeben. Neben einem Fast-Ethernet-LAN-Port stehen ein HDMI-1.3 -, ein S/PDIF, zwei USB-2.0- sowie optische und Cinch-Audioausgänge zur Verfügung. Ein WLAN-n-Modul und ein SD-Kartenleser sind ebenfalls integriert. Interessant ist die Fernbedienung, die über eine vollwertige QWERTZ-Tastatur verfügt.
Über Boxee kann der Kunde auf diverse Internet-TV-Quellen wie Netflix, YouTube, Pandora, PicasaWeb, MTV Music, mySpaceTV, Comedy Central, Flickr, CNET, CBS, CNN, ABC, BBC, Joost oder Last.fm uzgreifen. Nicht alle davon sind allerdings in Deutschland zugänglich. Auch Multimedia-Inhalte von PCs, Netzwerkspeicher oder externen Festplatten lassen sich auf den Fernseher bringen. (haf)