Digitales Radio

DAB+ kommt langsam aus den Startlöchern

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Anders als beim Fernsehen geht die Digitalisierung des Radios eher in verhaltenem Tempo vorwärts. Dies zeigt der Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten.

Noch ist die Verbreitung des digitalen Radios DAB+ in deutschen Haushalten ausbaufähig. Laut dem Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten 2018 halten 17 Prozent der Haushalte entsprechende Geräte zum Empfang bereit. Im Vorjahr waren es 15,1 Prozent.

Mit Nachrüstgeräten können herkömmliche Autoradios für den Empfang des digitalen Hörfunks DAB+ fit gemacht werden.
Mit Nachrüstgeräten können herkömmliche Autoradios für den Empfang des digitalen Hörfunks DAB+ fit gemacht werden.
Foto: Hama

Vor allem auf der Straße soll DAB+ den Radioempfang verbessern. Allerdings besitzt erst jeder zehnte neu zugelassene Wagen ein DAB+-Radio. Bei den Neuwagen ist es immerhin jeder zweite. Ein Drittel aller DAB+Empfänger sind damit im Auto verbaut.

Die Gesamtzahl liegt inzwischen bei knapp zwölf Millionen Geräten, bei einem absoluten Zuwachs von zwei Millionen im Jahresvergleich. Dem gegenüber steht ein weiter sinkender Abverkauf von UKW-Radiogeräten. Trotzdem ist die Durchdringung noch relativ gering. Anders als beim Fernsehen, bei dem die analogen Übertragungswege mittlerweile abgeschaltet sind, kann Radio weiterhin analog empfangen werden.

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Zudem scheinen viele Verbraucher unzureichend über die Möglichkeiten des digitalen Radios informiert zu sein: Laut einer Studie der GfU Consumer & Home Electronics ist der Begriff "DAB+" zwar bereits rund 61 Prozent der Befragten bekannt, aber 39 Prozent kennen ihn noch gar nicht.

DAB+ als Chance für den Handel

Um die Verbreitung von DAB+ zu steigern, hat nun die ARD gemeinsam mit dem Deutschlandradio und weiteren Partnern zur Vorweihnachtszeit eine Kampagne gestartet. Vom 26. November bis 7. Dezember sollen bundesweite Spots in den Fernseh- und Radioprogrammen der ARD die Vorzüge des digitalen Radioempfangs in den Fokus stellen. Zudem wird die Aktion durch Hinweise auf den Fachhandel und das Informationsportal www.dabplus.de unterstützt.

Die noch ausbaufähige Marktdurchdringung birgt eine gute Verkaufschance für den Fachhandel. Neben stationären Geräten für den Haushalt bieten die Hersteller auch portable DAB+-Radios, Autoradios für die üblichen Einbauschächte sowie Nachrüstsätze für herkömmliche Autoradios an.

Auf dem Portal finden sich unter der Rubrik "Für Händler" weitere Informationen und verkaufsunterstützende Materialien zu DAB+. So können unter anderem Corporate-Design-Pakete und Motive zur aktuellen Kampagne heruntergeladen werden.

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