Ein Nachruf

Das Aus für PalmOS

13.02.2009

Neues Betriebssystem "WebOS"

Während Access erkennbar wenig Ergeiz entwickelte, das mittlerweile bedeutungslose Betriebsystem weiterzuentwickeln, sattelte Palm auf Windows Mobile um.

Heute lässt sich PalmOS allein in dem hauseigenen Smartphone "Centro" finden. Aber niemand geht davon aus, dass dieses Einstiegs-Gerät für Endkunden dem Anbieter dabei weiterhelfen könnte, wieder profitabel zu werden.

Denn der für jeden Smartphone-Anbieter wichtige Geschäftskunden-Markt wird klar von Nokia, RIM und Apple dominiert. Palms derzeitiges Angebote in diesem Markt sind diverse Modelle unter dem Markennamen "Treo".

Parallel zur Leidengeschichte der Software-Abteilung spielte sich auch das Drama der Hardware-Abteilung ab. Obwohl lange Marktführer, versäumte Palm das Geschäft mit Smartphones. Zwar kaufte es im Jahr 2003 den Konkurrenten Handspring, der seit 1999 mit den Modellen "Visor" beachtliche PDA-Erfolge erzielt hatte, doch im Smartphone-Markt hatte Handspring wenig zu bieten. Der Treo, ein billig gebautes Gerät, lies nicht nur jede technische und haptische Eleganz missen, sondern er leitete auch die Jahre der verspäteten Produkte sowie wenig nachvollziehbare Strategie- und Managementwechsel bei Palm ein.

Das Resultat ist bekannt: Heute ist Palm ein Schatten seiner selbst.

Ob daran das neue Betriebssystem WebOS etwas ändern wird, bezweifeln Beobachter. Zuwenig ist von diesem Betriebssystem bekannt, und der dafür öffentlich gemachte Fahrplan sieht ledig vor, es auf dem Anfang Januar diese Jahres vorgestellten Smartphone "Palm Pre" zum Einsatz zu bringen. Wann das passieren soll, und inwieweit Entwickler sich mit dem von Palm entwickelten Applications-Framework "Mojo" anfreunden können, ist im Moment vollkommen unklar.

Klar aber ist: Sollte Palm nicht dieses Jahr Entscheidendes zu Wege bringen, ist es um den Anbieter geschehen. (wl)

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