Das Ende der Röhrenbildschirme

29.03.2001
In wenigen Jahren haben Röhrenmonitore ausgedient. Der Trend geht unaufhaltsam zu Flachbildschirmen. Preislich sind sie inzwischen schon erschwinglich geworden.

Viele Hersteller haben inzwischen Röhrengeräte aus ihrer Entwicklungsliste gestrichen. "Röhrenmonitore sind ausgereizt" sagte ein Entwickler von LG. "Wir konzentrieren uns voll auf Flachbildschirme." Das koreanische Unternehmen setzt dabei sowohl auf TFT-Monitore, als auch auf Plasma-Bildschirme für Präsentation und für den Heimbereich. Plasma-Bildschirme werden dabei auch immer größer. Während LG den Prototyp eines 60-Zoll-Plasma-Displays auf der Messe vorstellte, konterte NEC/Mitsubi-shi mit dem Prototypen eines 61-Zoll-Geräts. Getoppt wurden die beiden Anbieter von Samsung mit einem 63-Zoll-Bildschirm.

Über die Preise dieser Geräte wollten die Hersteller keine genauen Angaben machen, sie werden aber wohl rund 60.000 Mark kosten.

Plasma-Monitore sollen aber nicht nur als kostspielige Vorzeigegeräte bei großen Firmen stehen. Ihre kleineren Brüder sollen demnächst in vielen Haushalten den Fernseher ersetzen. Bei Preisen um die 10.000 Mark für ein 36- oder 40-Zoll-Display wird dieser Austausch noch einige Jahre dauern, aber wenn erst einmal der Massenmarkt bedient werden kann, werden auch die Preise purzeln.

LG präsentierte gleich vier Modelle von Plasmabildschirmen auf der Cebit. Alle Modelle zeichnen sich durch extrem schlanke Bauweise, ein sehr gutes Kontrastverhältnis, hervorragende Helligkeit und brillante Farben aus.

Mit einer Bildschirmdiagonalen von 60 Zoll (152 cm) ist der MZ-60PZ10 viermal größer als ein herkömmlicher 72-cm-Röhrenfernseher. Das flache Display liefert auf einer Fläche von 1.318 mm x 744 mm Bilder mit einer Spitzenhelligkeit von 200 cd/qm in einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln. Das Bildformat beträgt 16:9. Das nächstkleinere Modell, der MZ-42PZ10 mit einer Bildschirmdiagonalen von 42 Zoll, hat ein 16:9 Format und ist nur 82 mm tief. Die Bildfläche beträgt 921,2 mm x 519,4 mm, die Pixelgröße 0,360 mm x 1.080 mm. Die Auflösung beträgt 852 x 480 Pixel.

Der MZ-40PZ10 mit einer Bildschirmdiagonalen von 40 Zoll (805,4 mm x 602 mm Anzeigefläche) und einem Bildformat von 4:3 ist lediglich 78 mm tief. Die Auflösung beträgt 640 x 480.

Der kleinste Vertreter, der MZ-36PZ10, besitzt eine Bildschirmdiagonale von 36 Zoll im 16:9 Format. Auch dieses Display ist nur 82 mm tief. Die Maße der sichtbaren Bildfläche sind 788 mm x 444,5 mm. Die Auflösung beträgt 852 x 480 Pixel, die Spitzenhelligkeit 250 cd/qm. Der Stromverbrauch liegt bei 290 W. Die Pixelgröße beträgt 0,312 mm x 0,936 mm.

Allen Modellen gemeinsam ist ein Blickwinkel von über 160 Grad, der eine gute Sicht auf das Bild von allen Seiten gewährleistet. Darüber hinaus sind die Plasmas kompatibel zu den gängigen TV-, Digital-TV- und Multimedia-Standards. Zudem können die Geräte mit Hilfe der Picture-in-Picture-Funktion HDTV-Signale und PC-Signale gleichzeitig darstellen und bieten zahlreiche Anschlüsse für PC, DVD, Video und Audio-Geräte. Bis auf das 60-Zoll-Modell kommen alle Geräte ohne Lüfter aus.

ComputerPartner-Meinung

Den Flachbildschirmen gehört unbestritten die Zukunft. Plasma-Monitore haben jedoch auch einen nicht zu unterschätzenden Nachteil. Bei stehenden Bildern, die, mit Ausnahme von Spielen, jedes Computerprogramm ausgibt, neigen sie zum Einbrennen der Bilddaten. Dabei reduziert sich die Lebensdauer dieser Geräte drastisch. Deshalb könnten TFT-Flachbildschirme, sobald sie kostengünstig in den gleichen Größen gebaut werden können, Plasmas aus dem Rennen kicken. (jh)

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