Datenbanken

08.08.1997
MÜNCHEN: Laut dem Londoner Marktforscher Ovum könnten objektrelationale Datenbanken beziehungsweise die derzeit insgesamt 120 objektrelationalen Tools ihren Benutzern wertvolle Dienste leisten, vor allem, wenn man Daten unterschiedlichster Typen für geschäftsrelevante Prozesse verwenden möchte.Will man beispielsweise eine Versicherungspolice als solche komplett elektronisch vorrätig halten und nicht, wie üblich, als Sammlung relational verknüpfter Daten, bietet es sich laut dem Marktforscher gerade zu an, auf eine objektrelationale Datenbank umzusteigen oder eben ein entsprechendes Datenbank-Tool zu verwenden.

MÜNCHEN: Laut dem Londoner Marktforscher Ovum könnten objektrelationale Datenbanken beziehungsweise die derzeit insgesamt 120 objektrelationalen Tools ihren Benutzern wertvolle Dienste leisten, vor allem, wenn man Daten unterschiedlichster Typen für geschäftsrelevante Prozesse verwenden möchte.Will man beispielsweise eine Versicherungspolice als solche komplett elektronisch vorrätig halten und nicht, wie üblich, als Sammlung relational verknüpfter Daten, bietet es sich laut dem Marktforscher gerade zu an, auf eine objektrelationale Datenbank umzusteigen oder eben ein entsprechendes Datenbank-Tool zu verwenden.

Doch den Beweis dieser und anderer Fähigkeiten konnten diese Datenbanken bisher kaum antreten, da sie nach Meinung der Marktanalysten grundsätzlich falsch plaziert wurden: Nämlich als High-end-Produkte, die lediglich für ungewöhnliche und nicht geschäftsrelevante Datenbankprobleme eingesetzt werden könnten.

Deshalb erachten die Ovum-Analysten vor allem schwere Versäumnisse bei der Vermarktung als wesentlichen Grund für das mangelnde Interesse bei Anwendern. An erster Stelle der Versuche, Kunden zu gewinnen, müßte laut Ovum die konsequente Plazierung der Datenbanken als Werkzeuge und nicht als zusätzliche Werkzeuge für bereits existierende Datenbanken stehen. "Entgegen der Plazierung durch die Hersteller werden objektrelationale neben bestehenden Datenbanken eingesetzt", erklärt Analyst David Wells. Und in Richtung Informix und IBM zielend, die wie auch Oracle und Sybase objektrelationale Datenbanken anbieten, meint Wells: "Die Anbieter haben ihre Anwender verwirrt: Statt sie von dem Nutzen der neuen Datenbanken zu überzeugen, haben sie für die Meinung gesorgt, objektrelationale Datenbanken seien zwar außergewöhnlich, doch kämen sie leider für sie nicht in Frage."

Deshalb rät Wells den Herstellern, ihre Marketingstrategie zu überdenken, um Erfolg zu haben. "Der Nutzen der neuen Datenbanken ist unbestreitbar, und ihre Implementierung wirft weit weniger Probleme auf, als derzeit angenommen wird." (wl)

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