Sicherheitsbericht

Datendiebstahl auf dem Vormarsch

06.07.2009

Organisierte Cyberkriminalität

Darüber hinaus wird die organisierte Cyberkriminalität immer mobiler. Als 2007 Russland und Estland über den Abriss eines sowjetischen Kriegsdenkmals stritten, wurden die estnischen Computernetze durch Distributed Denial of Service (DDoS)-Attacken auf private und öffentliche Sites lahm gelegt, die Berichten zufolge von russischen Agenten verübt wurden. Nach dem Treffen des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy mit dem tibetischen Oberhaupt Dalai Lama war die Website der französischen Botschaft in Peking für mehrere Tage aufgrund einer Cyberattacke nicht erreichbar. Experten gehen heute davon aus, dass eine Gruppe von chinesischen Hackern den Angriff aus nationalistischen Motiven ausgeführt hat.

"Mit einem Computer und Internetzugang kann buchstäblich jeder einen verheerenden Schaden anrichten. In den USA sind Hackerangriffe gegen Sites auf Bezirks- und Bundesstaatsebene dokumentiert", erklärt Rik Ferguson. "Kleinere Organisationen haben beschränkte finanzielle und personelle Ressourcen und beauftragen daher häufig einen Drittanbieter mit der Erstellung einer Website. Mit der Zeit wird die Site immer weniger gewartet oder aktualisiert, so dass sich Hackern Einfallstore bieten, die sie gezielt zur Äußerung politischer Meinungen nutzen."

Auch die Cyberspionage macht immer mehr Schlagzeilen. Jedes Jahr erleiden Unternehmen einen milliardenschweren Verlust an intellektuellem Eigentum, indem Handelsgeheimnisse illegal kopiert und auf dem Schwarzmarkt an Wettbewerber verkauft oder zu erpresserischen Zwecken verwendet werden. Unternehmensnetze sind das perfekte Angriffsziel für Cyberkriminelle, die über das Know-how verfügen, die Verteidigungslinien zu durchbrechen.

"Cyberkriminelle nutzen Malware aus finanziellen Gründen oder für geopolitische Zwecke", betont Rik Ferguson. "Wir haben schon - vermutlich chinesische - Angriffe mit Schadsoftware für den Datendiebstahl gegen Lieferanten des US-Verteidigungsministeriums gesehen, um Handelsgeheimnisse zu stehlen. Allerdings ist es aufgrund der Anonymität im Internet schwer, die wahren Strippenzieher im Hintergrund zu identifizieren.""

Den vollständigen Bericht finden Sie unter diesem Link. (aro)

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