Dauerzerrüttet: Intergraph klagt wieder gegen Intel

02.08.2001
Grafikchip-Anbieter Intergraph, mit einer Patentklage gegen Intels Pentium vor einem US-Gericht anhängig, klagt nun auch gegen den Itanium-Chip. Intel habe, so die Intergraph-Anwälte, bei der in den 64-Bit-Itaniums verwendeten "Explicit Parallel Instruction Computing" (EPIC) zwei Patente des hauseigenen "Parallel Instruction Computing" (PIC) verletzt. Für PIC besitzt der bis im letzten Jahr auch als Workstation-Anbieter tätige Chip-Anbieter Patente seit 1993; die Instruktionsarchitektur wurde bis 1992 im Zusammenhang mit dem CAD/CAM-Chip Clipper entwickelt.Selbstredend wird Intel von der Klage auch diesmal nichts w wollen. Epic basiert auf der überlegung, Verarbeitungskommandos nicht im Prozessor selbst erst anordnen zu müssen, sondern durch diese Arbeit einen vorgeschalteten Compiler in eine Reihenfolge zu bringen, die den Prozessor dann mit maximalem Durcharbeitungssatz arbeiten lässt (siehe dazu ausführlich die Seiten der -Web-Publikation "Tecchannel"). Exakt diese überlegung, die die Verarbeitung von Rechenbefehlen deutlich erhöht, macht Intergraph für seine Clipper-Architektur geltend.Was auch immer die neue Klage Intergraph bringt: Seit 1997 klagt er, immer erfolglos in den wesentlichen Prozessen, gegen Intel. Vor 1996 aber arbeiteten be Chip-Hersteller drei Jahre zusammen. Ziel war damals, die Pentium-Architektur so zu beschleunigen, dass sie auch für schnelle Grafik-Verarbeitung im professionellen Umfeld in Frage kommen würde und gegen die bis dahin ausschließlich eingesetzten Unix-Rechner konkurrieren könne. Von dieser Geschichte ist aber nicht übrig geblieben - außer stockfleckiges Archivpapier, das in den Prozessen zum Beleg des jeweiligen Anspruchs heran gezogen wird.Derweil wurde Intel sehr groß. Intergraph aber, seitdem zum Anbieter von Soiftware und Integrator mutiert, immer kleiner. Das jüngste Quartalsergebn (Quartal 2, Stichtag: 30. Juni) der in Huntsville, Alabama, ansässigen Firma zeigen dies: Während sich 1998 der Quartalsumsatz auf 246,6 Millionen Dollar belief, wird nun 127,8 Millionen ausgewiesen. Tatsächlich erfolgte der Niedergang der Firma parallel zum Aufstieg von Intels Chip-Angeboten. Je schneller die Pentiums wurden, desto mühsamer wurde das Geschäft von Intergraph mit der eigenen Hardware. 1993 taten sich be Hersteller zusammen - die folgende Zusammenarbeit brachte bis heute allein Intel voran.(wl)

Grafikchip-Anbieter Intergraph, mit einer Patentklage gegen Intels Pentium vor einem US-Gericht anhängig, klagt nun auch gegen den Itanium-Chip. Intel habe, so die Intergraph-Anwälte, bei der in den 64-Bit-Itaniums verwendeten "Explicit Parallel Instruction Computing" (EPIC) zwei Patente des hauseigenen "Parallel Instruction Computing" (PIC) verletzt. Für PIC besitzt der bis im letzten Jahr auch als Workstation-Anbieter tätige Chip-Anbieter Patente seit 1993; die Instruktionsarchitektur wurde bis 1992 im Zusammenhang mit dem CAD/CAM-Chip Clipper entwickelt.Selbstredend wird Intel von der Klage auch diesmal nichts w wollen. Epic basiert auf der überlegung, Verarbeitungskommandos nicht im Prozessor selbst erst anordnen zu müssen, sondern durch diese Arbeit einen vorgeschalteten Compiler in eine Reihenfolge zu bringen, die den Prozessor dann mit maximalem Durcharbeitungssatz arbeiten lässt (siehe dazu ausführlich die Seiten der -Web-Publikation "Tecchannel"). Exakt diese überlegung, die die Verarbeitung von Rechenbefehlen deutlich erhöht, macht Intergraph für seine Clipper-Architektur geltend.Was auch immer die neue Klage Intergraph bringt: Seit 1997 klagt er, immer erfolglos in den wesentlichen Prozessen, gegen Intel. Vor 1996 aber arbeiteten be Chip-Hersteller drei Jahre zusammen. Ziel war damals, die Pentium-Architektur so zu beschleunigen, dass sie auch für schnelle Grafik-Verarbeitung im professionellen Umfeld in Frage kommen würde und gegen die bis dahin ausschließlich eingesetzten Unix-Rechner konkurrieren könne. Von dieser Geschichte ist aber nicht übrig geblieben - außer stockfleckiges Archivpapier, das in den Prozessen zum Beleg des jeweiligen Anspruchs heran gezogen wird.Derweil wurde Intel sehr groß. Intergraph aber, seitdem zum Anbieter von Soiftware und Integrator mutiert, immer kleiner. Das jüngste Quartalsergebn (Quartal 2, Stichtag: 30. Juni) der in Huntsville, Alabama, ansässigen Firma zeigen dies: Während sich 1998 der Quartalsumsatz auf 246,6 Millionen Dollar belief, wird nun 127,8 Millionen ausgewiesen. Tatsächlich erfolgte der Niedergang der Firma parallel zum Aufstieg von Intels Chip-Angeboten. Je schneller die Pentiums wurden, desto mühsamer wurde das Geschäft von Intergraph mit der eigenen Hardware. 1993 taten sich be Hersteller zusammen - die folgende Zusammenarbeit brachte bis heute allein Intel voran.(wl)

Zur Startseite