Defekte Handy-Displays: Nokia räumt Qualitätsmangel ein

11.04.2002
Nokia schäumt: „Falsch und irreführend" seien die Berichte über angebliche Display-Mängel bei Nokia-Mobiltelefonen der Serie 8210, teilt der Hersteller jetzt der Öffentlichkeit mit, nachdem man sich zuvor lieber nicht äußern wollte. Jedenfalls nicht gegenüber dem Verbrauchermagazin „Plusminus": Das hatte einen Gutachter beauftragt, das Trendhandy genauer unter die Lupe zu nehmen, nachdem zahlreiche Kunden von Ausfällen des Displays berichtet hatten. Das Fazit des Experten: Das Display sei in vielen Fällen undicht, das Gerät hätte so nicht auf den Markt kommen dürfen.Nun versucht sich Nokia in Schadensbegrenzung. Allerdings kann der Bericht so falsch nicht sein: Probleme hat es gegeben und zwar nicht nur beim Modell 8210. Nokia selbst habe Anfang des Jahres bei einem seiner Display-Zulieferer einen Qualitätsmangel bezüglich eines Bauteils erkannt, heißt es in der offiziellen Mitteilung. Die Verwendung dieser Komponente habe man sofort eingestellt und durch ein Bauteil eines anderen Zulieferers ersetzt. Somit sei das Problem seit Februar behoben.Das fehlerhafte Bauteil betreffe „eine kleine Anzahl" von Mobiltelefonen, die im Zeitraum von Oktober 2001 bis Januar 2002 produziert wurden: „Im Verhältnis zum jährlichen Verkaufsvolumen von Nokia ist der Anteil an betroffenen Geräten gering", so der Kommentar. Wie der Hersteller einräumt, sind die Mängel nicht nur beim Nokia 8210, sondern auch beim Nokia 8260 aufgetaucht. Das fehlerhafte Display-Bauteil sei in einem geringen Umfang auch in anderen Nokia Mobiltelefonen verwendet worden. Fehlerhafte Geräte seien bisher in Skandinavien, Deutschland, Australien und den USA aufgetaucht. Man würde die Geräte im Rahmen der normalen Garantiebestimmungen kostenlos reparieren.Einer der größten Handy-Versicherer in Deutschland, Pro Systec, hat bereits reagiert: Ab 1. Mai will das Unternehmen die Nokia-Modelle 8210, 3310, 3330 und 8850 nicht mehr versichern. Und weil sich die bisherigen Kosten für die Ausfälle bereits in einem „fast sechstelligen Bereich" bewegen, will das Unternehmen Nokia außerdem auf Schadenersatz verklagen. (mf)

Nokia schäumt: „Falsch und irreführend" seien die Berichte über angebliche Display-Mängel bei Nokia-Mobiltelefonen der Serie 8210, teilt der Hersteller jetzt der Öffentlichkeit mit, nachdem man sich zuvor lieber nicht äußern wollte. Jedenfalls nicht gegenüber dem Verbrauchermagazin „Plusminus": Das hatte einen Gutachter beauftragt, das Trendhandy genauer unter die Lupe zu nehmen, nachdem zahlreiche Kunden von Ausfällen des Displays berichtet hatten. Das Fazit des Experten: Das Display sei in vielen Fällen undicht, das Gerät hätte so nicht auf den Markt kommen dürfen.Nun versucht sich Nokia in Schadensbegrenzung. Allerdings kann der Bericht so falsch nicht sein: Probleme hat es gegeben und zwar nicht nur beim Modell 8210. Nokia selbst habe Anfang des Jahres bei einem seiner Display-Zulieferer einen Qualitätsmangel bezüglich eines Bauteils erkannt, heißt es in der offiziellen Mitteilung. Die Verwendung dieser Komponente habe man sofort eingestellt und durch ein Bauteil eines anderen Zulieferers ersetzt. Somit sei das Problem seit Februar behoben.Das fehlerhafte Bauteil betreffe „eine kleine Anzahl" von Mobiltelefonen, die im Zeitraum von Oktober 2001 bis Januar 2002 produziert wurden: „Im Verhältnis zum jährlichen Verkaufsvolumen von Nokia ist der Anteil an betroffenen Geräten gering", so der Kommentar. Wie der Hersteller einräumt, sind die Mängel nicht nur beim Nokia 8210, sondern auch beim Nokia 8260 aufgetaucht. Das fehlerhafte Display-Bauteil sei in einem geringen Umfang auch in anderen Nokia Mobiltelefonen verwendet worden. Fehlerhafte Geräte seien bisher in Skandinavien, Deutschland, Australien und den USA aufgetaucht. Man würde die Geräte im Rahmen der normalen Garantiebestimmungen kostenlos reparieren.Einer der größten Handy-Versicherer in Deutschland, Pro Systec, hat bereits reagiert: Ab 1. Mai will das Unternehmen die Nokia-Modelle 8210, 3310, 3330 und 8850 nicht mehr versichern. Und weil sich die bisherigen Kosten für die Ausfälle bereits in einem „fast sechstelligen Bereich" bewegen, will das Unternehmen Nokia außerdem auf Schadenersatz verklagen. (mf)

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