Rückschlag für AMD

Dell kündigt Consumer-PCs von AMD ab

11.02.2008
Überraschend hat der texanische Computerbauer Dell die meisten Consumer-PCs mit Prozessoren von AMD von seiner Website genommen.
Dells Consumer-Webseite ist wieder Intel-lastig.
Dells Consumer-Webseite ist wieder Intel-lastig.

Überraschend hat der texanische Computerbauer Dell die meisten Consumer-PCs mit Prozessoren von AMD von seiner Website genommen. Während Dell keine Gründe für diese Option angab, sondern versicherte, es werde weiterhin AMDs Endkunden-Rechner via Telefon und dem Retail-Kanal anbieten, erklärte der amerikanische Analyst Roger Kay, AMD könne diese Abkündigung gewiss nicht als Erfolg verbuchen. "Dells Volumenverkauf erfolgt zur Hauptsache über dessen Webseite", präzisierte er seine Sicht.

Für AMD, dessen Geschäftskunden-PCs Dell wie bisher auf seiner Webseite anbietet, stellt diese Aufkündigung einen herben Rückschlag dar. Jahrelang hatte der Intel-Konkurrent um Dell geworben – im Mai 2006 war es dann soweit: Dell kündigte an, es werde AMD-Rechner ins Programm nehmen.

Amerikanische Analysten führen an, dass AMD in den vergangenen Monaten der geballten Markt- und Entwicklungsmacht Intels wenig entgegen zu setzen gehabt hätte. Produktverzögerungen und Produktionsschwierigkeiten, aber auch Intels gnadenloser Preiskampf hätten zu Dells Entscheidung geführt.

Dazu sagte ein AMD-Sprecher, die Beziehungen seines Unternehmens zu Dell seien "ziemlich gut". AMD habe den Eindruck, dass dies durch die Verkaufszahlen in den Retailäden bestätigt würde. Weitere Kommentare zu Dells Entscheidung waren nicht zu erhalten. (wl)

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