Dell räumt auf: neue Strukturen kosten 180 Arbeitsstellen in Deutschland

03.02.2003
Bis Ende September wird der Direktanbieter Dell in Deutschland 180 von derzeit 680 Arbeitsstellen streichen. Gleichzeitig schafft das Unternehmen 400 neue Arbeitsplätze - jedoch in Bratislava in der Slowakei. Dort entsteht ein neues Callcenter mit deutschsprachigen Mitarbeitern, und der Vertrieb für Endkunden und kleinere Unternehmen zieht ebenfalls dorthin um. Diese Veränderungen ging mit einer grundsätzlichen Umstrukturierung auf EMEA-Ebene einher. So werden die einzelnen, weiterhin selbständig agierenden Ländergesellschaften, in regionale Gruppen zusammengeführt. Die drei wichtigen Märkte Deutschland, Großbritannien und Frankreich etwa bilden das westeuropäische Team. Eine andere Gruppe bilden kleinere Länder wie Polen, die Schweiz, Finnland oder die Tschechei, auch China und Japan werden gebündelt. So können verschiedene Bereiche, wie etwa Buchhaltung, Finanzen, Marketing oder Kreditbearbeitung auf EMEA-Ebene straffer organisiert werden. So kam es jedoch auch zu den "Redundanzen" im Mitarbeiterstamm, die nun abgebaut werden, um das Unternehmen schlanker aufzustellen. Dell spricht in diesem Zusammenhang von effizienter Streamline. Anders als in diversen Publikationen vermutet, soll nach Firmenangaben der Stuhl des Deutschland-Geschäftsführers Mathias Schädel keineswegs wackeln, er hätte vielmehr durch diese Neustruktur Macht gewonnen. Dell in Deutschland müsse sich somit keine Sorgen mehr machen, wie sich der Markt in den kleinen Nachbarländern entwickele, sondern könne sich alleine oder im Austausch mit den beiden anderen West-Größen um das eigene Vorankommen kümmern. Im Gegensatz zum US-Markt gibt es in Deutschland für Dell tatsächlich noch Wachstumsziele. Aktuell liegt das Unternehmen mit einem Marktanteil von etwa sechs Prozent auf dem vierten Rang in Deutschland. Und das größte Augenmerk legt Dell hierzulande auf die Businesskunden, wie etwa Mittelständler, Großkunden und die öffentliche Verwaltung. Hier wolle man durch vielfältige Angebote wachsen, nicht im margenschwachen Consumer-Segment, der sowieso nur zehn Prozent des Geschäftes machen würde. (go)

Bis Ende September wird der Direktanbieter Dell in Deutschland 180 von derzeit 680 Arbeitsstellen streichen. Gleichzeitig schafft das Unternehmen 400 neue Arbeitsplätze - jedoch in Bratislava in der Slowakei. Dort entsteht ein neues Callcenter mit deutschsprachigen Mitarbeitern, und der Vertrieb für Endkunden und kleinere Unternehmen zieht ebenfalls dorthin um. Diese Veränderungen ging mit einer grundsätzlichen Umstrukturierung auf EMEA-Ebene einher. So werden die einzelnen, weiterhin selbständig agierenden Ländergesellschaften, in regionale Gruppen zusammengeführt. Die drei wichtigen Märkte Deutschland, Großbritannien und Frankreich etwa bilden das westeuropäische Team. Eine andere Gruppe bilden kleinere Länder wie Polen, die Schweiz, Finnland oder die Tschechei, auch China und Japan werden gebündelt. So können verschiedene Bereiche, wie etwa Buchhaltung, Finanzen, Marketing oder Kreditbearbeitung auf EMEA-Ebene straffer organisiert werden. So kam es jedoch auch zu den "Redundanzen" im Mitarbeiterstamm, die nun abgebaut werden, um das Unternehmen schlanker aufzustellen. Dell spricht in diesem Zusammenhang von effizienter Streamline. Anders als in diversen Publikationen vermutet, soll nach Firmenangaben der Stuhl des Deutschland-Geschäftsführers Mathias Schädel keineswegs wackeln, er hätte vielmehr durch diese Neustruktur Macht gewonnen. Dell in Deutschland müsse sich somit keine Sorgen mehr machen, wie sich der Markt in den kleinen Nachbarländern entwickele, sondern könne sich alleine oder im Austausch mit den beiden anderen West-Größen um das eigene Vorankommen kümmern. Im Gegensatz zum US-Markt gibt es in Deutschland für Dell tatsächlich noch Wachstumsziele. Aktuell liegt das Unternehmen mit einem Marktanteil von etwa sechs Prozent auf dem vierten Rang in Deutschland. Und das größte Augenmerk legt Dell hierzulande auf die Businesskunden, wie etwa Mittelständler, Großkunden und die öffentliche Verwaltung. Hier wolle man durch vielfältige Angebote wachsen, nicht im margenschwachen Consumer-Segment, der sowieso nur zehn Prozent des Geschäftes machen würde. (go)

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