Was für die einen der Ladendiebstahl, ist für andere der säumige Zahler! Während bei uns auf dem Land der Warenklau eher die Ausnahme ist, sind es die Spezialisten mit dem schwachen Gedächtnis für unbezahlte Rechnungen, die mir Sorgen machen. In der Anonymität eines Mittel- oder Oberzentrums ist der schnelle Griff in die Auslage sicher häufiger zu beobachten als in einem Dorf, wo einem die Kundschaft mehrmals in der Woche begegnet.
In so einer Umgebung, klaut es sich schwer. Zu groß ist das Risiko, im Dorf als Dieb geoutet zu sein, es käme dem mittelalterlichen Pranger gleich. Meist fehlt auch die oft zitierte Gelegenheit, die Diebe macht, da man sich in einem Fachbetrieb stärker um den Kunden kümmert als in den videoüberwachten Lagerhallen der Kistenschieber.
Wenn Klientel bedient wird, hat sie keine Zeit zu klauen! Genial einfach, oder? Eher macht mir Sorgen, dass städtische Hehlerware als Ebay-Schnäppchen getarnt meine Preisstruktur unglaubwürdig macht.
Sicher kommen auch ab und an zweifelhafte Gestalten in die beschauliche Provinz. Da wird sich schon einmal die Autonummer gemerkt und das ein oder andere Argusauge geschärft. Letztendlich entpuppen sich diese Individuen häufig als Zeitdiebe der GEZ oder anderen halbseidenen Organisationen anhängende Außendienstler, wie Versicherungen, Anzeigenblätter oder Finanzämter.
Schlimmer ist aber die gestohlene Zeit beim Warten auf den Aufschwung. Auch meine Kunden suchen ihn noch – scheinbar zuerst in der Stadt!
Mein Fazit: So gesehen bin ich mit der Ladendiebstahlquote zufrieden. Bitte klaut weiterhin nur bei den Großen! Danke!
Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)