Von wegen "Alles neu macht der Mai"! Michael Schumacher fährt mit seinen Gummis noch immer der Weltspitze hinterher, Bayern holt schon wieder einen Pokal, und der designierte Altkanzler Gerhard Schröder spielt den Trotzkopf und will sich anscheinend ein neues Volk für seine Verwaltung wählen. Bei der deutschen Abteilung der IBM, die gerade eine neue Ebene in der Abwärtsspirale ihrer einst glorreichen Firmengeschichte erreichte, werden ungefähr 1.300 Menschen entlassen. Da hat Deutschland nochmal Glück gehabt, heißt es.
Die Betroffenen werden das ein wenig anders sehen. Aus angeblich statistischen Gründen haben wir eh schon eine halbe Million mehr Familien ohne Einkommen aus Erwerbstätigkeit als im Vorjahr. Kein Wunder, dass wieder einmal Schluss ist mit Wachstum. Für die versprochene Halbierung der Arbeitslosigkeit wäre jetzt ein guter Zeitpunkt.
Aus der Wendemannschaft von 1998 haben sich nicht nur Scharping und Lafontaine verabschiedet, auch die Erinnerung an die eigene Herkunft und die längst sichtbaren Folgen neoliberaler Politik sind für die Regierenden so nebulös wie einst die Blackouts von Kohl und Lambsdorff.
Den Konsumenten fehlt das Vertrauen in eine bessere Zukunft und vor allem der Wille, dort hinzukommen. Schröder hat enttäuscht, Stoiber und Merkel grinsen nur, und Klein-Westerwelle keift und spielt Politiker. Visionäre sind da keine dabei und würdige Nachfolger von Brandt, Schiller oder Erhardt schon gar nicht. Eher ein paar Egozentriker, die sich gerne die Macht in unserem Lande aufteilen würden. Koste es uns, was sie wollen.
Mein Fazit: Was richtig Neues gibt es dennoch. Fujitsu gab wohl eine Gewinnwarnung für 2006/2007 aus. Ob unsere Manager überhaupt so weit vorausdenken wollen?
Bis demnächst, Euer Querschläger!
Der ComputerPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.