Von Klaus Hauptfleisch
Wegen der besseren Farbwiedergabe setzen viele große Unternehmen für ihre Präsentationen eher auf LCD- als auf DLP-Projektoren. In Langzeitstudien schneiden LCD-Projektoren aber schlechter ab, da vor allem das blaue Panel mit der Zeit verblasst, was zu Farbverfälschungen führt. Bei den im Public-Bereich geforderten Lichtstärken tritt das Problem besonders deutlich zutage. Sanyo, nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Projektoren mit über 5.000 Ansi-Lumen, hat an dem Problem gearbeitet und stellt nun mit dem "PLC-XP57L" einen 3LCD-Projektor vor, der Spitzenhelligkeitswerte mit hoher Langlebigkeit der Panels verbindet. Ob im Museum oder am Point-of-Sales: Sanyo garantiert für das neue Highend-Gerät einen Dauerbetrieb von bis zu 24 Stunden am Tag.
Bei den Vorgängermodellen der XP-Serie hat Sanyo zur Erhöhung der Lichtausbeute Mikrolinsen vor die Panels gesetzt, wodurch deren Lebensdauer jedoch noch mehr belastet wurde. Darauf wurde nun bei dem PLC-XP57L bewusst verzichtet, und dennoch bringt er es auf eine Lichtleistung von 5.500 Ansi-Lumen und ein Kontrastverhältnis von 1.200:1. Alle Panels sind mit einer bestimmten Schutzschicht versehen, das blaue, gemeinhin die Achillesferse bei LCD-Projektoren, zusätzlich mit einem UV-Filter. Weiteren Schutz vor Verschleiß bietet ein verbessertes Kühlsystem.
Die Lampenlebensdauer gibt Sanyo mit 1.500 Stunden im Normal- und 2.000 Stunden im Eco-Modus an, den Stromverbrauch mit 450 Watt. Für die Lichtleistung ist das nicht viel, ebenso wie die Betriebsgeräusche von 39 dB im Normal- und 35 dB im Eco-Modus. Die Auflösung liegt bei 1.024 x 768 Bildpunkten (XGA), die horizontale Auflösung bei 800 TV-Linien.
Die Keystone-Korrektur lässt sich um +/- 40 Grad vertikal und +/- 10 Grad regeln, für den vertikalen Lens-Shift gibt Sanyo ein Upside-Down-Verhältnis (U/D-Ratio) von 10:0 bis 1:1 an. Unterstützt werden alle gängigen Fernsehnormen einschließlich PAL-M/N und NTSC4.43 sowie HD-Auflösungen bis 1080i. An Anschlüssen gibt es unter anderem DVI-D, D-Sub15, Monitorausgang, BNC und Cinch, S-Video sowie verschiedene Audio- und Steuereingänge. Hinzu kommen 2W-Stereolautsprecher. Für die Fernwartung über TCP-IP-basierte Netze ist optional auch ein so genannter "PJ Net Organizer Plus" erhältlich.
Ein Objektiv ist im Preis von 8.000 Euro plus Mehrwertsteuer nicht enthalten. Das bedeutet zusätzliche Kosten von mehreren tausend Euro. Zur Verfügung stehen ein Standardobjektiv mit Brennweiten von 48,2 bis 62,6 Millimeter sowie je zwei Tele- und Weitwinkelobjektive, die mit Bajonettverschluss auch zu den Vorgängermodellen der XP-Serie passen.