Der deutsche Handel: 2004 kommt die Trendwende

19.12.2003
Laut HDE (Hauptverband des deutschen Einzelhandels) war das Jahr 2003 alles andere als ein Zuckerschlecken für den Handel. Aber für das kommende Jahr gäbe es wieder Zuversicht für den privaten Konsum. Die erwartete Wende am Arbeitsmarkt werde die Kaufbereitschaft stärken. Und auch die steuerlichen Entlastungen könnten ab dem zweiten Quartal 2004 greifen. Deshalb erwartet der Verband für 2004 einen Umsatzanstieg von 0,5 bis ein Prozent.

Laut HDE (Hauptverband des deutschen Einzelhandels) war das Jahr 2003 alles andere als ein Zuckerschlecken für den Handel. Aber für das kommende Jahr gäbe es wieder Zuversicht für den privaten Konsum. Die erwartete Wende am Arbeitsmarkt werde die Kaufbereitschaft stärken. Und auch die steuerlichen Entlastungen könnten ab dem zweiten Quartal 2004 greifen. Deshalb erwartet der Verband für 2004 einen Umsatzanstieg von 0,5 bis ein Prozent.

Für das auslaufende Jahr bleibt der HDE bei seiner Prognose von minus einem Prozent. Denn selbst jetzt im Weihnachtsgeschäft sei die Lage des deutschen Handels "höchst unbe-friedigend". Der heiße Dauersommer tat schon Mitte des Jahres sein übriges.

In einer Umfrage fand der Verband heraus, dass im ersten Halbjahr ein Viertel der Händler immerhin ihren Umsatz steigern konnte. Im Vorjahr waren es nur 13,6 Prozent. Dem gegenüber stehen aber immer noch 64,9 Prozent (Vorjahr: 78 Prozent), die über sinkende Erlöse klagten. Laut HDE-Präsident Hermann Franzen kann in einem normalen Jahr jeder zweite Händler seinen Umsatz steigern. Die prekäre Lage des Handels zeigt sich auch in anderen Zahlen. Im vergangenen Jahr wurden nur 15.000 Geschäfte neu gegründet, jedoch 30.000 geschlossen. Somit sank die Zahl der Einzelhandelsfirmen auf 415.000. Auch die Mitarbeiterzahl sank um 32.000 auf rund 2,7 Millionen. Einen ähnlichen Stellenabbau erwartet der HDE für 2003. Dennoch bleibt der Einzelhandel einer der wichtigsten Arbeitgeber.

Die Einzelhändler versuchten durch zum Teil rigide Sparmaßnahmen den sinkenden Erträgen entgegen zu wirken. So drückten 70 Prozent laut HDE-Umfrage im ersten Halbjahr die Preise der Lieferanten. Fast ebenso viele senkten die Kosten durch Stellenabbau. Mehr als jeder Zweite reduzierte seine Werbeausgaben, knapp jeder fünfte seine Mietkosten und 17 Prozent den Fuhrpark. (go)

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