Der Dollar hält die Preise oben

21.09.2000
Unter normalen Bedingungen wären die Preise stärker gefallen, doch der schwächelnde Euro sorgt für stabile Werte. Größere Senkungen sind erst bei einer Normalisierung des Wechselkurses zu erwarten.

Soundkarten

Soundkarten haben es schwer

Mit den neuen Boards und deren soundfähigen Chipsätzen haben es Soundkarten im Ladenregal immer schwerer. Der Überhang im Einstiegsbereich drückt die Preise überdurchschnittlich. Kein Wunder, klingen doch die Onboard-Lösungen für die Neukäufer recht ordentlich - und auf einigen Systemen ist mit Creative Labs der Marktführer bereits dabei. Bei hochwertigen Soundkarten sind leichte Preiserhöhungen spürbar, für Multichannel- und Hifi-Qualität gibt es noch keine interne Alternative. Für den Händler ist ein Sortiment Multimedia-Zubehör mit Boxen, Kabel und Mikrofonen Pflicht.

Pentium-III-PCs, 600 MHz, 10- bis 20-GB-Festplatte

Standardrechner stabil gehandelt

Verpufft sind die jüngsten Prozessorpreissenkungen durch die gestiegenen Komponentenpreise. Der Dollar macht es möglich, dass die Systeme nun schon seit den Sommerferien auf dem gleichen Level sind. Da aber der Preisunterschied zu schnelleren Pentium-III-700-MHz-Prozessoren bei Intel kaum Auswirkungen auf den Gesamtpreis hat, werden diese in Kürze die Einstiegsmarke setzen. Einzelne Schnäppchen bei Auslaufmodellen der Markenhersteller lohnen den Preisvergleich mit OEMs und Build-to-Customer-Systemen. Ein Gigahertz-Rechner zum Weihnachtsfest wird dieses Jahr noch nicht der Standard sein.

Laserdrucker, A4, Color, Postscript

Bunt lasern ist billiger

Erstmals unter 5.000 Mark fiel der Durchschnittspreis für die Farblaser der Postscriptklasse. Vielfältige Ausstattungsunterschiede, Modellwechsel und höherwertige Speicherbestückung verzerren den Vergleich mit dem Vorjahreswert. Kampfpreise von 2.599 Mark zeigen, was machbar ist. Das steigende Verlangen nach hochwertigen und dauerhaften Colorprints macht Farblaser nicht nur für ambitionierte Hobby-User, sondern auch für kleine und mittlere Unternehmen rentabel. Der Preisunterschied zur derzeit noch üblichen Ausstattung mit Farbtinten- plus Monolaserdrucker im kommerziellen Bereich wird stetig geringer.

Mobiltelefone, Multiband

Handypreis im Schnitt ebenfalls gesunken

Beinahe Strukturen wie im PC-Business zeigen sich bei Mobiltelefonen der Multibandklasse: Das Gerät von heute ist morgen bereits veraltet. Einige Hersteller wie Nokia oder Siemens haben fast genauso viele Geräte in der Warteschleife wie derzeit verfügbar. Wäre der Verkauf nicht so stark an die Kartenverträge der Provider gekoppelt, kämen die Hersteller wohl kaum mit der Produktion der beliebtesten Modelle nach. Der Vorjahreswert ist wie so oft nur von informellem Wert, kommen die diesjährigen Modelle doch mit WAP, Infrarot und weiteren Ausstattungsmerkmalen, die für die Vorjahresgeneration schier unbezahlbar waren.

Grafikkarten, 16 MB

Grafikkarten: mehr Speed für mehr Geld

Grafikkarten sind im Schnitt stabil geblieben. Während für Spieler die sechzehn Megabyte gerade noch tragbar sind, wollen sich verstärkt gewerbliche Nutzer mit den Einstiegskarten um acht MB nicht mehr zufrieden geben. Zu groß ist inzwischen der Leistungsunterschied der zumeist mit TNT-Chip und DDR-Ram ausgestatteten neueren Generation. Gegenüber dem Vorjahr macht sich dies im Preis bemerkbar. Für Grafikkarten wird mehr Geld ausgegeben. Im Schnitt ein Viertel mehr für die doppelte bis dreifache Steigerung der Verarbeitungsgeschwindigkeit ist ein gutes Verkaufsargument.

Farbscanner 600 x 1200 bis 1200 x 1200 DPI, DIN A4

Flachbettscanner: USB verdrängt SCSI

Während die lahmen Parallelport-Scanner nur noch vereinzelt oder via Angebotsposten Aufmerksamkeit beim Kunden erregen, schicken sich die USB-Vertreter an, die Schnittstellenvorherrschaft zu übernehmen. Selbst bei hartnäckigen Verfechtern der SCSI-Methode kommen inzwischen die Scanner der universellen Anschlussart in die Kataloge. Profis wie Hobbyscanner schätzen die unkomplizierte, schnelle und dennoch überaus preiswerte Art der Bildeingabe. Dass der Fachhandel damit gute Margen erzielt, macht Freude - zusätzlich zum ersparten Ärger bei der Kompatibilität von Adaptern, Steckern und Kabel. (kew)

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