Der erhoffte Boom lässt noch auf sich warten

03.02.2000

Die europäische Finanzwelt setzt große Erwartungen in das Internet-Geschäft. 85 Prozent der Führungskräfte von Finanzinstituten gehen bis spätestens Ende 2000 von einem starken bis sehr starken Wachstum beim elektronischen Geschäftsverkehr aus, 29 Prozent erwarten sogar einen regelrechten Boom. Das ergab eine europaweite Umfrage der Unternehmensberatung CMG Deutschland mit Sitz in Eschborn (CMG E.Com Index). Schon in den nächsten fünf Jahren wollen 39 Prozent der Banken mehr als 25 Prozent ihres Geschäftes über die Datennetze abwickeln. Doch noch ist die Bilanz der Realität eher ernüchternd. Lediglich zwölf Prozent der Banken vermögen auch nur ein Prozent ihres Geschäftsvolumens über das Internet abzuwickeln. Ein gutes Drittel der befragten Institute beziffert den Online-Anteil auf unter ein Prozent, für fast die Hälfte der Banken sind die Online-Umsätze kaum nennenswert. Einer der Hoffnungsträger der Bank-Manager ist das Wireless Application Protocol (WAP), das es - nach heutigem Stand der Technik zumindest theoretisch - ermöglicht, Bankgeschäfte bequem vom Handy aus zu erledigen. Das stärkste Wachstum erwarten sich die Banken offenbar vom Endkundengeschäft. 27 Prozent der befragten Unternehmen wenden sich mit ihrer Online-Präsenz an Verbraucher, lediglich zwei Prozent haben einen eigenen Bereich nur für Firmenkunden, mehr als zwei Drittel adressieren beide Zielgruppen. (kh)

www.cmg.de

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