Der große Beratungsfrust: Nur "Experten" sind gut

26.09.2006
Mit der Beratungskompetenz von Fachmärkten ist es in Deutschland anscheinend doch nicht sehr weit her. Wie die Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe 10/06 berichtet, fehlt es dem Personal oftmals am nötigen Hintergrundwissen.

Mit der Beratungskompetenz von Fachmärkten ist es in Deutschland anscheinend doch nicht sehr weit her. Wie die Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe 10/06 berichtet, fehlt es dem Personal oftmals am nötigen Hintergrundwissen.

Stiftung Warentest besuchte je sieben UE-Abteilungen der fünf bundesweit vertretenen Filialisten beziehungsweise Fachhandelsgruppen Expert, MediMax, ProMarkt, Saturn, Mediamarkt und Karstadt und Galeria Kaufhof. Entsprechend geschulte Testpersonen prüften die Beratungsqualität der Mitarbeiter (Problemlösung, Hintergrundwissen und Vermittlungskompetenz) und die Kundenorientierung der Fachmärkte (Öffnungszeiten, Warte- und Beratungszeiten, Verhalten und Verfügbarkeit des Personals).

Bei der Kundenorientierung erreichten alle Fachmärkte ein Gut. Diese Note ging mit einer Gewichtung von 30 Prozent in die Endnote ein. Viel entscheidender war den Testern jedoch die Beratungsqualität. Und hier zeigten sich teilweise eklatante Schwächen, vor allem beim Hintergrundwissen.

Als einzige Fachmarktgruppe erhielten die "Experten" die Note Gut, sowohl beim Hintergrundwissen als auch in der Gesamtbewertung. Auf den Plätzen mit einem Befriedigend folgen Saturn und Karstadt.

Eine glatte Fünf hingegen gab es für fehlendes Know-how für MediMax. Somit lagen die Flächenmärkte der EP-Gruppe auch in der Gesamtnote hinter dem der Rewe-Gruppe zugehörigen ProMarkt, wobei beide nur auf ein Ausreichend kamen.

Auf Dauer reicht es eben nicht, wenn die Mitarbeiter verfügbar und freundlich sind. Nur durch intensive und regelmäßige Schulungen können sich die Mitarbeiter von Fachmärkten das notwendige Know-how aneignen. Und sich gegen Internet-Anbieter und die Konkurrenz der Filialisten behaupten. (go)

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