479 Millionen Dollar wird der europäische Markt für E-Commerce-Software in drei Jahren wert sein. Davon ist IDC-Analyst Mikael Arnbjerg überzeugt. Er hat eine Studie erstellt, die die Anbieter von Verkaufs- und Marketing-Software fürs Internet unter die Lupe nimmt.
Als Marktführer hat er Broadvision, Intershop und Open Market ausgemacht, wobei sich Intershop derzeit vor Broadvision auf den ersten Platz schiebe. Die großen, traditionellen Software-Anbieter wie Microsoft, Oracle und IBM erhöhten ihren Marktanteil in diesem Geschäftsbereich allerdings zunehmend, stellt Arnbjerg fest. Ihre Vorteile seien der hohe Bekanntsheitsgrad, das Distribu-tionsnetzwerk und ihre finanzielle Stärke. Die Top-Player wurden nach dem Umsatz durch Produktverkauf ermittelt, erklärt Arnbjerg die Vorgehensweise.
Eine Marktübersicht zu E-Commerce-Anbietern sei aus mehreren Gründen sehr schwer: Zum einen lassen sich die Produkte nicht ohne weiteres vergleichen, zum anderen sind lokale Player in den einzelnen Ländern eine starke Konkurrenz zu den großen amerikanischen Anbietern. Die regionalen Spieler werden in der Studie jedoch nicht genauer betrachtet. "Es gibt tausende kleinerer Anbieter, die alle auf ihren Durchbruch hoffen", so Arnbjerg. "Natürlich wäre es interessant, die Marktteilnehmer in jedem einzelnen Land zu betrachten, doch das würde sehr lange dauern."
Das Marktforschungsunternehmen geht zudem davon aus, dass Portale eine immer stärkere Rolle spielen werden. Vor allem für Unternehmen, die keine große Markenbekanntheit haben, sind Portale eine gute Möglichkeit, Verkehr auf die eigene Web-Site zu lenken.
Der Titel der Studie lautet "European E-Commerce Applications Market Review and Forecast". (is)
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