Der Pentium III mit 600 MHz wird für den Mainstream erschwinglich

11.04.1999
MÜNCHEN: Der ComputerPartner-Referenz-PC zeigt dem Fachhandel, wie ein High-End-Rechner aussehen könnte. Anwender mit gehobenen Ansprüchen müssen jedoch tief in die Tasche greifen. Mit leichten Modifikationen läßt sich der Preis aber drücken.

Seit der letzten Intel-Preissenkung kostet der Pentium III 600 im Händlereinkauf nur noch 873 Mark. In der 41. Kalenderwoche lag der Preis bei zirka 1.169 Mark. Mit diesem Kurs ist der Prozessor reif für den <B>ComputerPartner</B>-Referenz-PC. Wir entscheiden uns mit dem PIII 600E für die Coppermine-Version.

Die CPU ist bereits in der 0,18-Micron-Technologie gefertigt und verfügt über einen 256-KB-Cache. Bisher war der Speicher extern auf der Platine untergebracht und hatte eine Größe von 512 KB. Die Integration auf dem Die selbst hat es den Entwicklern erlaubt, den Second-Level-Cache ohne Geschwindigkeitseinbußen zu halbieren und zugleich die Kosten zu senken.

Der Geschwindigkeitsvorteil des 600-MHz-Chips liegt gegenüber der PIII-550-Version je nach Applikation bei rund zehn Prozent. Office-Anwendungen profitieren kaum von der höheren Taktrate. Aber 600 MHz sind einfach zugkräftiger und daher gut für das Marketing. Wer noch Abit-BE6-Motherboards aus der ersten Charge im Lager hat, muß ein Bios-Update durchführen, damit der 600-MHz-Chip erkannt wird.

Der Händlereinkaufpreis des <B>ComputerPartner</B>-Referenz-PCs liegt in der derzeitigen Konfiguration bei rund 2.748 Mark. Am schwersten lastet immer noch der hohe Speicherpreis auf der Kalkulation. Anwender, die einen Rechner mit den leistungsfähigsten Produkten benötigen, müssen derzeit tief in die Tasche greifen.

Je nachdem, welche Anforderungen der Kunde hat, läßt sich der Preis leicht senken. Steht die Grafikverarbeitung im Vordergrund, benötigt der Benutzer beispielsweise keine High-End-Soundkarte wie die Terratec DMX - die im übrigen derzeit schlecht lieferbar ist, da der Hersteller das Produkt in Taiwan fertigen läßt. Baut der Integrator statt dessen eine Terratec Xlerate PCI ein, lassen sich rund 100 Mark einsparen.

Wird der CD-RW-Rekorder durch ein einfaches CD-Laufwerk wie dem FX4820 von Mitsumi ersetzt, sinken die Einstandskosten um zirka 234 Mark. Der Verzicht auf eine schnelle Festplatte mit 7.200 Umdrehungen pro Minute bringt nicht viel. Der Händlereinkaufspreis differiert je nach Typ um lediglich 40 bis 50 Mark.

Wenn der Arbeitsspeicher auf 64 MB reduziert wird, spart der Anwender rund 150 Mark. Problem: Weniger Speicher ist gleichbedeutend mit erheblich geringerer Gesamtleistung. Effektiver ist in diesem Fall, anstelle des Pentium III 600E einen Prozessor mit 500 MHz einzubauen. Die Geschwindigkeitseinbußen sind nicht so gravierend. Der Preis verringert sich dagegen um 424 Mark.

In der abgespeckten Variante mit einem Pentium III 500, einem 48x-CD-Rom-Laufwerk und einer Xlerate-Soundkarte kostet die "Light"-Version des Referenz-PCs den Händler nur noch rund 2.138 Mark. (kfr)

Kurzgefaßt

<B>Pentium III 600E

Produktgruppe:</B> Prozessor

<B>Zielgruppe:</B> Integratoren, Nachrüstmarkt

<B>Verfügbarkeit:</B> ab sofort erhältlich

<B>Preis:</B> 873 Mark (HEK)

<B>Bezugsquellen:</B> Actebis, Arrow Microtronica, Avnet, Computer 2000, Ingram Macrotron, Peacock

<B>ComputerPartner-Meinung:</B> Der Pentium III 600E ist aufgrund seines Preis-Leistungs-Verhältnisses für High-End-PCs eine gute Wahl. In den nächsten Wochen könnte der Slot1-Chip aber von AMDs Athlon eingeholt werden.

<B>Infos:</B> www.intel.de

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