Deutsche Handelsgruppen expandieren stark

22.11.2001

Deutschen Handelsgruppen wird es im eigenen Land zu eng. Fast wöchentlich werden neue Expansionspläne bekannt, viele davon im Ausland.

"Die Internationalisierung der deutschen Händler hat zugenommen", stellt Dirk Schneider, Partner bei der Unternehmensberatung Roland Berger, fest. Außerdem sei der deutsche Handel auf dem internationalen Parkett im Vergleich zur ausländischen Konkurrenz besser aufgestellt als vielfach vermutet. Von den 44 größten internationa-len Handelsunternehmen stammten bereits zehn aus Deutschland, darunter Metro, Otto-Versand, Tengelmann und Aldi. Die Briten gelten zwar als Vorreiter im Einzelhandel, jedoch gibt es in der Top-Riege der international operierenden Handelshäuser kein einziges aus dem Vereinigten Königreich. Da ihre internationalen Aktivitäten meist nicht wahrgenommen werden, gelten deutsche Handelsketten als ziemlich verschlafen.

Zu Unrecht, meint Schneider, denn viele der deutschen Ketten treten im Ausland unter anderem Namen auf oder verbergen sich hinter ausländischen Namen wie H&M oder The Body Shop. Aldi heißt in Österreich zum Beispiel Hofer, Rewe tritt in dem südlichen Nachbarland unter dem Namen Billa auf, und hinter der amerikanischen Kette A&P steckt Tengelmann. (kh)

www.rolandberger.de

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