DEUTSCHE TELEKOM AG

14.06.1996
?Wie beurteilt die Deutsche Telekom den Videokonferenzmarkt hierzulande?KUHLMEY: Der Videokonferenzmarkt hat sich in der Vergangenheit nicht so rasch entwickelt, wie das prognostiziert wurde. Die Gründe dafür sind vielfältig. Durch den flächendeckenden ISDN-Dienst und ein zunehmend breites und kostengünstiges Endgeräteangebot glaube ich, daß künftig hohe Wachstumsraten zu erzielen sind.

?Wie beurteilt die Deutsche Telekom den Videokonferenzmarkt hierzulande?KUHLMEY: Der Videokonferenzmarkt hat sich in der Vergangenheit nicht so rasch entwickelt, wie das prognostiziert wurde. Die Gründe dafür sind vielfältig. Durch den flächendeckenden ISDN-Dienst und ein zunehmend breites und kostengünstiges Endgeräteangebot glaube ich, daß künftig hohe Wachstumsraten zu erzielen sind.

Insbesondere im Business-Bereich wird die Videokonferenz mehr und mehr akzeptiert, da sie eine kostengünstige Alternative zu Geschäftsreisen darstellt, auch wenn sie diese nicht vollständig ersetzen kann.

Videokonferenzen oder besser Bildtelefonanwendungen im privaten Bereich werden sich erst dann richtig entwickeln können, wenn entsprechend preiswerte Bildtelefone oder Plug-and-play-Lösungen im Markt verfügbar sind.

?Wie wird sich der Markt voraussichtlich aufteilen?

KUHLMEY: Bei Privatkunden haben sicher PC-gestützte Videokonferenzsysteme sowie auch preiswerte Bildtelefone ihre Berechtigung. Darüber hinaus könnte zur Erschließung des Massenmarktes die Aufrüstung von Fernsehern zu integrierten Multimedia-Endgeräten von Bedeutung sein. Im geschäftlichen Bereich besteht sicher auch ein Bedarf auf der einen Seite nach Desktop-Systemen, beispielsweise für die Mitarbeiter. Aber die Führungskräfte eines Unternehmens bevorzugen die separaten Stand-alone-Lösungen. Außerdem sind für Multipoint-Videokonferenzen hochwertige Videokonferenzeinrichtungen notwendig.

?Wird neben ISDN auch beispielsweise ATM eine größere Rolle bei der Übertragung von Videokonferenzdaten spielen?

KUHLMEY: ISDN bildet heute die Grundlage für den Videokonferenzmarkt Die Übertragung über analoge Telefonanschlüsse ist heute nicht mehr Stand der Technik. Insbesondere im Corporate Network spielt ATM zunehmend eine wichtige Rolle. Selbstverständlich lassen sich auch über ATM-Netze Videokonferenzen abwickeln. Auf absehbare Zeit wird dies aber eine Lösung ausschließlich für Geschäftskunden sein. Für den Massenmarkt bleibt in den nächsten Jahren ISDN die Grundlage für Videokonferenzanwendungen.

Videokonferenzen und ISDN:

ComputerPartner befragte Matthias Kuhlmey, Produktmanager ISDN bei der Deutschen Telekom in Bonn, zu seiner

Einschätzung des Video-Conferencing-Marktes in Deutschland und zur Rolle von ISDN für die Verbreitung der Systeme.

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