Deutsche und Ihre Kaufkraft

10.07.1999

NÜRNBERG: Statistisch gesehen verfügt laut Marktforscher GfK jeder Bundesbürger über eine monatliche Kaufkraft von 2.489 Mark. Das sind über 100 Mark mehr als noch vor fünf Jahren. Im gleichen Zeitraum ist der prozentuale Anteil der Ausgaben im Einzelhandel jedoch rückläufig. Betrug er 1995 noch 39,6 Prozent, beläuft er sich in diesem Jahr nur noch auf 34,4 Prozent oder potentiell 843 Mark pro Bundesbürger. Nicht in die Berechnung eingeflossen sind allerdings Ausgaben für Kraftfahrzeuge und Brennstoffe. Als Hauptursache für den Rückgang des einzelhandelsrelevanten Anteils der Kaufkraft sieht die GfK-Regionalforschung den für alle günstigen starken Preisdruck bei den Verbraucherpreisen. Außerdem schöpfen steigende Ausgaben für Mieten, Auto, Benzin, Versicherung und Sparen, Reisen und Dienstleistungen einen Teil der Mittel ab, die früher im Einzelhandelgetätigt wurden. Der Löwenanteil der Ausgaben im Einzelhandel mit

33 Prozent fließt in die Nahrungs- und Genußmittelindustrie. Für Unterhaltungselektronik sowie Bücher, Schreibwaren, Computer und Telekommuni- kation geben die Privatverbraucher laut GfK im Schnitt nur jeweils vier Prozent oder etwas mehr als 30 Mark ihres verfügbaren Einkommens aus. (kh)

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