Reiselustige Industrie

Deutsche Unternehmen fliehen in neue EU-Länder

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Rund 18 Prozent aller deutschen Unternehmen mit einer Mitarbeiteranzahl von 100 oder mehr Beschäftigten haben ihr Geschäft seit 2001 ins Ausland verlagert (14 Prozent) oder planen eine Verlagerung bis 2009 (vier Prozent). "Bei den angesprochenen Betrieben fand eine gänzliche oder teilweise Abwanderung statt. Das heißt, dass zumindest eine Abteilung oder ein Firmenbereich von dem bisherigen zu einem neuen Standort im Ausland verlagert wurde", erklärt Jacek Zwania, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Statistischen Bundesamt Deutschland, im Gespräch mit pressetext. Bessere Positionierungsmöglichkeiten im Wettbewerb, geringere Lohnkosten und ein einfacherer Marktzugang werden von den meisten Entscheidern als vertretbare Gründe für die Umsiedelung angesehen.

Rund 18 Prozent aller deutschen Unternehmen mit einer Mitarbeiteranzahl von 100 oder mehr Beschäftigten haben ihr Geschäft seit 2001 ins Ausland verlagert (14 Prozent) oder planen eine Verlagerung bis 2009 (vier Prozent). "Bei den angesprochenen Betrieben fand eine gänzliche oder teilweise Abwanderung statt. Das heißt, dass zumindest eine Abteilung oder ein Firmenbereich von dem bisherigen zu einem neuen Standort im Ausland verlagert wurde", erklärt Jacek Zwania, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Statistischen Bundesamt Deutschland , im Gespräch mit pressetext. Bessere Positionierungsmöglichkeiten im Wettbewerb, geringere Lohnkosten und ein einfacherer Marktzugang werden von den meisten Entscheidern als vertretbare Gründe für die Umsiedelung angesehen.

Den stärksten Magneten für Unternehmensverlagerungen bilden die zwölf neuen EU-Staaten, wohin etwa 60 Prozent dieser Betriebe übersiedelten. Besonders reiselustig zeigte sich der industrielle Sektor, der mit 26 Prozent aller Industriebetriebe bedeutend mehr Verlagerungen ins Ausland unternahm als die übrige Wirtschaft mit neun Prozent. "Mit Unternehmensverlagerung ist keine Erweiterung um ein zusätzliches Standbein gemeint. Einzelne Firmenbereiche oder ganze Unternehmen wandern tatsächlich ab, was aber Werksschließungen nicht notwendigerweise nach sich zieht", betont Zwania. Der industrielle Hochtechnologiebereich, Unternehmensberatungen und Softwareentwickler haben ihre Standorte besonders gerne verlegt. Aber auch Abteilungen wie die Buchhaltung, Call-Center-Bereiche oder Teile der Produktion wurden häufig umgesiedelt.

Neben den neuen EU-Ländern übt China mit einem 36-prozentigen Anteil an den Auswanderern ebenfalls eine hohe Anziehungskraft auf deutsche Unternehmen aus. Den Arbeitsmarkt beeinträchtigen die Verlagerungen entsprechend negativ. Obwohl von den Unternehmen an ursprünglichen Standorten über 105.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, gingen durch die Umzüge insgesamt 188.000 Posten verloren. "Wenn der ursprüngliche Firmenstandort nach der Verlagerung weiter genutzt wird und vor Ort eine neue Abteilung aufgebaut wird, so fließt dies entsprechend in die Statistik ein. Dies kann sowohl eine Zweckumwidmung des alten Standorts mit den gleichen Mitarbeitern als auch reale Entlassungen bedeuten", sagt der Experte. (pte/mf)

Zur Startseite