Deutscher PC-Markt kriselt weiter: Medion und Vobis schwimmen oben auf

14.05.2002
Der seit einem Jahr anhaltende Niedergang des deutschen PC-Marktes fand im ersten Quartal 2002 einen neuen traurigen Höhepunkt. Insgesamt wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres nach Angaben von Gartner Dataquest 8,2 Prozent weniger PCs ausgeliefert als im ersten Quartal 2001. Damit waren hierzulande neben Großbritannien europaweit mit die schlimmsten Einbrüche zu verbuchen. Vor allem im Unternehmenssektor macht sich ein starker Nachfrageschwund bemerkbar, der laut Dataquest-Analyst Brian Gammage noch mindestens zwölf Monate anhalten werde. Im Consumer-Segment fielen die Absatzeinbußen mit minus vier Prozent hingegen wesentlich moderater aus. Maßgeblich dazu beigetragen haben sollen die Oster-Verkaufsaktionen von Medion beziehungsweise Aldi und Vobis, die im ersten Quartal 2002 als einzige Anbieter starke Zuwächse aufweisen konnten. Allein Medion soll in den letzten Märztagen über 100.000 PCs verkauft haben und hat sich damit hinter Fujitsu-Siemens (FSC)an den zweiten Platz in Deutschland vorgeboxt. Ohne diese Promotions vor Ostern wäre der deutsche PC-Markt den Analysten von Gartner Dataquest zufolge im ersten Quartal dieses Jahres sogar um 15 Prozent eingesackt. Oberflächlich betrachtet musste Marktführer FSC zwar mächtig Federn lassen, doch die meisten Einbrüche betreffen das margenschwache Retail-Geschäft, während sich die deutsche Nummer eins im Unternehmenssektor und bei den institutionellen Kunden überdurchschnittlich gut behaupten konnte und somit in puncto Profitabilität besser abgeschnitten hat, als ursprünglich erwartet. Auch Compaq stand im ersten Quartal trotz Absatzeinbußen von über 17 Prozent wesentlich besser da als noch im vierten Quartal 2001. Die meisten Einbrüche waren indes bei den vielen kleineren PC-Hersteller zu verzeichnen, die es nicht in die hehre Liga der Top Five geschafft haben. Dazu zählt wohl auch der österreichische Notebook-Anbieter Gericom, der nach neun Monaten im Notebook-Markt von Platz eins auf Platz drei zurückgefallen ist. Deutscher PC-Markt im ersten Quartal 2002 (Stückzahlen in 1.000)AnbieterStückzahlen Q1/01Stückzahlen Q1/02Marktanteil Q1/02Veränderung zu Q1/01Fujitsu-Siemens36831719,7 %- 13,7 %Medion017911,1 %k.A.Compaq1551288,0 %-17,2 %Hewlett-Packard1111217,5 %8,8 %Vobis Deutschland401157,2 %186,4 %Andere 1.08074946,5 %-30,6 %Gesamtmarkt1.7541.611100 %-8,2 %Quelle: Gartner Dataquest(kh)

Der seit einem Jahr anhaltende Niedergang des deutschen PC-Marktes fand im ersten Quartal 2002 einen neuen traurigen Höhepunkt. Insgesamt wurden in den ersten drei Monaten dieses Jahres nach Angaben von Gartner Dataquest 8,2 Prozent weniger PCs ausgeliefert als im ersten Quartal 2001. Damit waren hierzulande neben Großbritannien europaweit mit die schlimmsten Einbrüche zu verbuchen. Vor allem im Unternehmenssektor macht sich ein starker Nachfrageschwund bemerkbar, der laut Dataquest-Analyst Brian Gammage noch mindestens zwölf Monate anhalten werde. Im Consumer-Segment fielen die Absatzeinbußen mit minus vier Prozent hingegen wesentlich moderater aus. Maßgeblich dazu beigetragen haben sollen die Oster-Verkaufsaktionen von Medion beziehungsweise Aldi und Vobis, die im ersten Quartal 2002 als einzige Anbieter starke Zuwächse aufweisen konnten. Allein Medion soll in den letzten Märztagen über 100.000 PCs verkauft haben und hat sich damit hinter Fujitsu-Siemens (FSC)an den zweiten Platz in Deutschland vorgeboxt. Ohne diese Promotions vor Ostern wäre der deutsche PC-Markt den Analysten von Gartner Dataquest zufolge im ersten Quartal dieses Jahres sogar um 15 Prozent eingesackt. Oberflächlich betrachtet musste Marktführer FSC zwar mächtig Federn lassen, doch die meisten Einbrüche betreffen das margenschwache Retail-Geschäft, während sich die deutsche Nummer eins im Unternehmenssektor und bei den institutionellen Kunden überdurchschnittlich gut behaupten konnte und somit in puncto Profitabilität besser abgeschnitten hat, als ursprünglich erwartet. Auch Compaq stand im ersten Quartal trotz Absatzeinbußen von über 17 Prozent wesentlich besser da als noch im vierten Quartal 2001. Die meisten Einbrüche waren indes bei den vielen kleineren PC-Hersteller zu verzeichnen, die es nicht in die hehre Liga der Top Five geschafft haben. Dazu zählt wohl auch der österreichische Notebook-Anbieter Gericom, der nach neun Monaten im Notebook-Markt von Platz eins auf Platz drei zurückgefallen ist. Deutscher PC-Markt im ersten Quartal 2002 (Stückzahlen in 1.000)AnbieterStückzahlen Q1/01Stückzahlen Q1/02Marktanteil Q1/02Veränderung zu Q1/01Fujitsu-Siemens36831719,7 %- 13,7 %Medion017911,1 %k.A.Compaq1551288,0 %-17,2 %Hewlett-Packard1111217,5 %8,8 %Vobis Deutschland401157,2 %186,4 %Andere 1.08074946,5 %-30,6 %Gesamtmarkt1.7541.611100 %-8,2 %Quelle: Gartner Dataquest(kh)

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